"Gehen Sie in die Natur oder tanzen!"

Der Zugang zur Psychotherapie wird noch immer durch Wartezeiten erschwert. Tumorpatienten haben keine Zeit zum Warten.

 Cordula Sikorski. Foto: privat

Cordula Sikorski. Foto: privat

Foto: Michael Helbig (g_mehrw )

Angststörungen und Depressionen sind häufige Begleiterkrankungen. Wir haben Dr. Cordula Sikorski, Chefärztin für Psychiatrie, Cottbus, nach Strategien gegen die Angst befragt:
Vertrauen wagen. Glauben Sie an die Kompetenz der Ärzte, Krankenschwestern und Physiotherapeuten.
Innere Ressourcen stärken. Besinnen Sie sich darauf, wie Sie frühere Krisen gemeistert haben, und suchen Sie sich Hilfe. Das erhöht die Chance, Ängste herunterzuregulieren.
Schockstarre auflösen. Beim Kämpfen darf man sich nicht erschöpfen, damit die Kraft für die Therapien reicht. Wer das Schicksal annimmt, kann die Zeit, die bleibt, besser ausfüllen. Aktivieren der persönlichen Lebensgrundlagen. Stärken Sie Ihre psychische Widerstandskraft. Gehen Sie in die Natur und unter Menschen! Auch die Religion ermöglicht vielen einen leichteren Umgang mit existenzieller Bedrohung.
Ein stabiles Umfeld. Familie, Freunde und Verwandte können Emotionen tragen helfen. Auch eine Selbsthilfegruppe ist für den Austausch von Erfahrungen nützlich. Aber hüten Sie sich davor, an Negativsymptomen wie Haarausfall hängen zu bleiben. Sonst könnte ein Angstkreisel, die Angst vor der Angst, entstehen.
Geselligkeit suchen. Wer es aushält, sollte die Gesellschaft von gesunden Menschen suchen. Verkriechen Sie sich nicht, lenken Sie sich ab. Gehen Sie tanzen! Wer sich zurückzieht, ist mit sich und der Angst allein. ikr

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