Gestern pink, heute blau Vorsicht Falle! - Das steckt hinter der Betrugsmasche „Blue Whatsapp“

Auch Whatsapp ist vor Internetbetrügern nicht gefeit. Wurde im vergangenen Jahr mit einem pinken Farbschema für den Messenger gelockt, ist es nun ein blaues Update, dem die Nutzer in die Falle gehen sollen. Doch man kann sich mit einer einfachen Maßnahme davor schützen.

Gestern pink, heute blau: Das steckt hinter der Betrugsmasche „Blue Whatsapp“​
Foto: dpa/Christoph Dernbach

Im April 2021 erhielten einige Whatsapp-Nutzer die Nachricht, sie könnten ein Update für ihren Messenger installieren und damit die App in der Farbe Magenta strahlen lassen. Doch statt eines Updates luden sich die Nutzer einen Virus auf ihr Smartphone, das sich anschließend selbstständig auf die eigenen Kontakte verbreitete.

Achtung! Neue Betrugsmasche auf Whatsapp

Ähnlich sieht es bei dem aktuellen Betrugsversuch aus. Die Nachricht verspricht ein Update, mit dem man ein blaues Farbschema installieren kann. Was passiert, wenn man den dort angegebenen Link aufruft, darüber gehen die Erkenntnisse auseinander. So berichtet das Internetportal Netzwelt davon, dass man lediglich auf Webseiten weitergeleitet werde, um dort Werbeeinnahmen zu generieren. Dagegen ist nach Berichten von Computerbild und Merkur damit zu rechnen, dass man sich Schadsoftware herunterlädt. Laut Merkur könnte dies sogar in einer Erpressung enden, weil die Betrüger durch das Update Zugriff auf Nutzerdaten auf dem Handy, wie Fotos, Dokumente und Videos, erhalten, diese sperren und zur Freigabe ein Lösegeld fordern könnten.

Klicke nicht auf fremde Links - So entgeht man Betrugsversuchen via Whatsapp

Eine unbekannte Telefonnummer schickt eine Nachricht, in der außer einem Link nicht viel drinsteht? Das sind schon zwei Verdachtsmomente, bei denen Internetnutzer stutzig werden sollten. Das schließt auch Nachrichten auf anderen Messengern ein, die auch so oder ähnlich lauten könnten: „Bist du das in dem Video????“. Grundsätzlich sollte man nicht auf Links klicken, deren Ursprung man nicht kennt.

Bei Whatsapp-Blue erkennen Nutzer schon an den vielen Rechtschreibfehlern im Link, dass etwas damit nicht stimmt. So wird dort „Whatsapp“ nur mit einem statt zwei „p“ geschrieben. Zudem ist die Übersetzung ziemlich schlecht und das Whatsapp-Logo sieht minderwertig aus.

Wer trotzdem auf den Link klicken will, dem helfen - ganz nach dem Motto „Erst denken, dann klicken“ - eine kurze Nachfrage beim Absender und eine schnelle Internetsuche. Denn oft wurde bereits über die Betrugsmasche berichtet. Und wer den warnenden Artikel mit seinen Freunden teilt, hat auch ihnen geholfen, den Betrügern nicht auf den Leim zu gehen.

Was tun, wenn ich Whatsapp-Blue schon installiert habe?

Wer einfach nicht die Finger von dem verlockenden Link lassen konnte und die verlinkte App installiert hat, dem wird geraten, schnellstmöglich die App vom Smartphone zu löschen und die Verbindungen von Whatsapp mit sämtlichen Geräten zu trennen. Zudem sollte man den Cache des verwendeten Internetbrowsers löschen und in den Einstellungen die Berechtigungen für Apps prüfen. Dort sollte man fragwürdigen Apps die Berechtigungen entziehen. Anschließend sollte man das Handy auf Viren und Schadsoftware prüfen. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt das Handy auf die Werkseinstellungen zurück. Dabei gehen aber alle Daten auf dem Gerät verloren.

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