Gesundheit Behandlung von Gebärmuttermyomen

Gebärmuttermyome sind die häufigste gutartige gynäkologische Erkrankung von Frauen im gebärfähigen Alter. Die sogenannten Muskelknoten sind Veränderungen der Gebärmuttermuskulatur, die nur dann behandelt werden müssen, wenn sie sich bemerkbar machen und etwa zu Beschwerden führen.

Prof. Dr. med. Sebastian Jud.

Prof. Dr. med. Sebastian Jud.

Foto: Klinikum Mutterhaus, Trier​

Zu den möglichen Zeichen und Symptomen von Myomen zählen Blutungsstörungen und ein Druckgefühl zum Beispiel auf Blase oder Darm. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann auf ein Myom zurückzuführen sein. Myome kommen in der Gebärmutterhöhle, in der Gebärmutterwand und auf der Gebärmutteroberfläche vor und werden je nach Größe und Lage des Myoms unterschiedlich behandelt. Symptome, das Alter und die Wünsche der Frau sind entscheidende Kriterien für die Therapiewahl. Daher stellt gerade bei Frauen mit Kinderwunsch die Therapie von Myomen eine besondere Herausforderung dar. Im Allgemeinen reichen die Behandlungsmöglichkeiten vom radiologisch-interventionellen Verfahren über die medikamentöse Behandlung bis hin zum operativen Eingriff. Operativ wird in einem Großteil der Fälle mit minimalinvasiven Methoden vorgegangen. Eine der neuesten minimalinvasiven Methoden und eine besonders schonende Behandlung ist das sogenannte Sonata-Verfahren. Dabei wird das Myom über eine Ultralschallsonde in der Gebärmutterhöhle ausfindig gemacht und mithilfe von Radiofrequenzenergien verkleinert. Durch das Schrumpfen des Myoms verschwinden die Symptome im Laufe der Zeit. Der Vorteil besteht darin, dass hier das Myom ohne jeglichen Einschnitt in den Bauch oder die Gebärmutter behandelt werden kann. Wir im Klinikum Mutterhaus wenden als einziges Krankenhaus in Rheinland-Pfalz ein solches Verfahren an, das eine punktgenaue und schonende Behandlung von Myomen ermöglicht und in der Myomtherapie unverzichtbar geworden ist.

Prof. Dr. med. Sebastian Jud, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Mutterhaus.

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