Garten Gute Idee für die Grenze

Bitburg · TV-Garten im Juli: Was macht sich besser als Abgrenzung: Hecke oder Sichtschutzelement? Unser Beispiel aus der Region zeigt, wie sich beides zur optimalen Lösung kombinieren lässt.

 Ein Sichtschutz aus natürlichem Flechtwerk sieht schön aus und bietet im heimsichen Garten perfekte Entspannung. Foto: Kathrin Hofmeister

Ein Sichtschutz aus natürlichem Flechtwerk sieht schön aus und bietet im heimsichen Garten perfekte Entspannung. Foto: Kathrin Hofmeister

Foto: Kathrin Hofmeister

Mit der Frage nach der Abgrenzung sehen sich nicht nur Grundstücksbesitzer konfrontiert, die ihren Garten neu anlegen. Durch einen Nachbarschaftsbau kann sich der Blick aus dem Garten verändern, und man muss sich Gedanken darüber machen, wie das eigene grüne Reich zukünftig eingefriedet werden soll.

Familie Grones aus Bitburg ist genau das passiert: Auf dem Nachbargrundstück wird eine Hainbuchenhecke und der dahinter liegende Hain gerodet. Mit den alt eingewachsenen Elementen verschwinden alle Vorteile, die eine grüne Begrenzung ausmachen. Die geschützte Atmosphäre fällt weg. „Kurz hinter unserem Garten verläuft die Bundesstraße 51“, erzählt Uta Grones.

Bisher konnten Hecke und Bäume dem Geräuschpegel vorbeirasender Autos Vogelgezwitscher entgegensetzen. Die grüne Lunge hat Abgase gefiltert, das dichte Blattwerk den Lärmschutzzaun kaschiert. Außerdem ist ein Sichtschutzzaun aus wetterfestem Kunststoff an der Grundstücksgrenze dazugekommen, der nicht zum Ambiente des eigenen Gartens passt. Abgrenzungen sollen schließlich nicht nur vor neugierigen Blicken schützen, sondern vor allem dem eigenen ästhetischen Empfinden entsprechen.

Denkbar wären immergrüne Formschnittgehölze.

Die Anpflanzung einer meterlangen Eibenhecke ist jedoch kostenintensiv. Bei einer Sichtschutzhöhe von zwei Meter liegt man bei einem ein Meter langen und 60 Zentimeter breiten Eiben-Heckenelement bei über 3000 Euro.

Zudem können die dunkelgrünen Gehölze in grober Nadeltextur am laufenden Meter trist wirken. Die andere Möglichkeit, eine als unattraktiv empfundene Umgebung auszusperren, bieten Sichtschutzelemente.

Die zündende Idee kommt der Gartenbesitzerin bei einem Ausflug an die Mosel. Das Ehepaar sitzt in einem gemütlichen Hof, dessen Intimität durch ein Geflecht von Weidenzäunen geschaffen wird. Mannshohe Sichtschutzelemente stellen Räumlichkeit her. Entlang der Grundstücksgrenze können sie aber auch eintönig wirken. Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, verwendet man daher gerne unterschiedliche Module. So wechseln etwa blickdichte Teilstücke mit Rankgittern ab und bieten die Möglichkeit, Abgrenzungen mit Kletterpflanzen zu begrünen.

In diesem Fall kombinieren die Gartenbesitzer Flechtwände und Immergrüne miteinander, um die Grenzfassade aufzulockern. Allerdings entscheidet sich Uta Grones anstelle der Weidenzweige für Haselnussruten. Deren Haltbarkeit ist mit zehn bis fünfzehn Jahren deutlich höher als ein Weidengeflecht.

Bei der Aufstellung wird darauf geachtet, dass das Holz keinen Bodenkontakt hat. Die Steher sind mit einem Metallträger in punktuellen Betonfundamenten verankert. Zwischen den fertigen Flechtelementen von 1,80 Meter auf 1,80 Meter werden in unregelmäßigen Abständen rund zwei Meter hohe Smaragd-Lebensbäume (Thuja occidentalis) platziert. Die immergrüne Sorte Smaragd eignet sich besonders gut, weil sie schmal und gedrungen wächst, in einer gleichmäßig aufgebauten Kegelform. Das strukturiert die Front. Und mit etwas Glück werden sich auch schon bald wieder Vögel einnisten.

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