Händewaschen ist der beste Schutz vor Viren

Trier · Grippe- und Noroviren haben derzeit Hochkonjunktur. Mit entsprechender Hygiene und Vorsicht kann man sich vor der Ansteckung mit den gefährlichen Erregern schützen. Gegen Grippe kann man sich auch impfen lassen.

Trier. Es klingt banal. Doch der effektivste Schutz vor Viren ist: regelmäßiges Händewaschen. Und: "Beim Niesen sollte man Abstand zu anderen Personen halten und in die Armbeuge niesen und husten, nicht in die Hand", rät Achim Ginkel vom Landesuntersuchungsamt (Lua) in Koblenz. Denn die Grippeviren übertragen sich durch Tröpfchen, die eben beim Niesen oder Husten ausgeschieden werden. Gerade jetzt an den Fastnachtstagen, wo oft auf engstem Raum viele Menschen zusammenkommen, ist die Ansteckungsgefahr natürlich besonders hoch. Zumal viele, die sich bereits angesteckt haben, noch gar nicht wissen, dass sie die Viren in sich haben und auf andere übertragen können. Die Zeit zwischen Ansteckung und dem Auftreten von Symptomen (Inkubationszeit) betrage ein bis zwei Tage, sagt Lua-Sprecher Ginkel. "In dieser Zeit können Infizierte, obwohl sie selbst noch keine Symptome bemerken, andere schon anstecken."
Wodurch unterscheidet sich die echte Grippe (Influenza) von einer normalen Erkältung? "Durch den plötzlichen und heftigen Ausbruch der Erkrankung mit hohem Fieber, trockenem Reizhusten, Halsschmerzen, Muskel- und/oder Kopfschmerzen, Schwäche und Schweißausbrüchen", erklärt Ginkel. Wer eine Grippe hat, der sollte sich auch nicht zur Arbeit schleppen. "Da die Grippe sehr ansteckend ist, tun sich die Erkrankten selbst und ihren Kollegen keinen Gefallen damit. Unser Rat: Zu Hause bleiben und Auskurieren", so der Experte.
Trotz der Zunahme der Grippefälle - allein in der vergangenen Woche wurden 158 Neuerkrankungen im Land registriert - warnen Experten vor Panik. Die Lage sei nicht ernster als in den vorangegangenen Jahren, sagt Volker Schneiders, Leiter des Dauner Gesundheitsamtes. Allerdings betrachten die Gesundheitsexperten mit Sorge die Lage in den USA. Dort grassiere zurzeit eine heftige Grippe-Epidemie mit Todesfällen, und zwar mit einer Erregervariante, die in den vergangenen Jahren in Deutschland eher selten aufgetreten sei, sagt Harald Michels, Leiter des Trie rer Gesundheitsamtes. Daher seien die Menschen hier nicht immun gegen dieses Virus. Ob diese Grippevariante auch nach Deutschland überschwappe, könne man noch nicht sagen. Um sich effektiv gegen Influenza zu schützen, rät Michels, sich impfen zu lassen.Extra

Auch Noroviren, die Brechdurchfall auslösen können, haben derzeit Hochkonjunktur. Insgesamt 686 Menschen im Land haben sich seit Jahresanfang infiziert. "Auch hier ist konsequente Händehygiene der beste Schutz gegen eine Infektion", sagt Achim Ginkel vom Landesuntersuchungsamt. Wen es erwischt hat, der sollte viel trinken, am besten stilles Mineralwasser. Noroviren werden über Erbrochenes oder Stuhl und durch Schmierinfektionen übertragen. Verunreinigte Flächen wie Türklinken oder Toiletten sollten gründlich saubergemacht werden. Verschmutzte Bettwäsche und Wäsche von Erkrankten sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. wie

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