Harte Strafen lassen Hunde abstumpfen

Hamburg (dpa/tmn) · Viele Hundebesitzer setzen auf harte Strafen, damit ihre Vierbeiner ihnen gehorchen. Dies härtet die Tiere jedoch nur ab, so der Hundepsychologe Thomas Riepe. Er verrät, welche Methode viel effizienter ist.

Zeigt der Hund ein unerwünschtes Verhalten, sollten Besitzer besser nicht mit Gewalt darauf reagieren. Viele seien jedoch der Ansicht, dass das Tier durch eine Strafe am besten lerne. Deshalb schreien sie den Hund an, werfen nach ihm mit einer klappernden Dose oder rucken ständig an der Leine. Die abschreckende Wirkung verblasse aber mit der Zeit, erklärt der Hundepsychologe Thomas Riepe. Das Tier stumpft ab, so dass der Halter immer stärkere Strafen einsetzen muss.

Klaut der Hund beispielsweise Essen vom Tisch, können Besitzer mit ihm ein Signalwort üben, bei dem das Tier sein Verhalten abbricht. Zuerst sollte es außerhalb der Situation mit einem Leckerli auf dem Boden geübt werden. Immer wenn der Hund es nehmen will, deckt der Halter es mit der Hand ab und sagt ruhig „Nein“. Hartnäckige Hunde dürfen dabei sanft weggeschoben werden. Akzeptiert der Hund das „Nein“ und lässt von dem Leckerli ab, bekommt er nach einer Weile eine Belohnung.

Ist das Kommando nach vielen Versuchen etabliert, schnappt das Tier auch nichts mehr vom Tisch, wenn der Halter „Nein“ sagt, heißt es in der Zeitschrift „Dogs“ (Ausgabe März/April 2013).

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