Harzer Schlösser und Museen öffnen zum Kulturwinter

Wernigerode/Goslar (dpa) · Im ersten Quartal des Jahres herrscht im Harz „Saure-Gurken-Zeit“. Kultur soll den Tourismus ankurbeln. Zum sechsten Mal gestalten 40 Einrichtungen in 15 Harzorten einen Kulturwinter - und hoffen so auf Gäste.

Winterzeit ist Kulturzeit: Im Harz buhlen von Freitag (1. Februar) an Kommunen, Schlösser, Museen und Klöster in 15 Orten um Besucher. Zum sechsten Harzer Kulturwinter locken bis 17. Februar rund 80 Veranstaltungen in Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge, teilt der Harzer Tourismusverband (HTV) mit. Die Gäste sollen unter anderem mit Musik, Lesungen, Theater und Führungen durch historische Gemäuer begeistert werden. Laut HTV sind in diesem Jahr 40 Einrichtungen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen dabei.

Durch die Einteilung der Programmpunkte in die Kategorien „Bühne der Weltgeschichte“, „Inspiration für Genies“ und „Forscherdrang und Pioniergeist“ sollen gezielt Fans bestimmter Themen und Veranstaltungen angesprochen werden, hieß es. So liege ein Schwerpunkt zum Beispiel auf der Bergbaugeschichte des Harzes. Gäste könnten unter Tage auf Spurensuche gehen und historische Bahnen bestaunen. Auch Handwerker der Region öffnen ihre Ateliers und lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen, hieß es.

In Quedlinburg öffnet das Julius-Kühn-Institut am 5. Februar für Besucher, das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen zeigt Labors, Büros und Versuchsflächen. Um kostbare Kleinigkeiten geht es am 9. Februar in Halberstadt. Die Domschatzverwaltung möchte Besucher bei einem Rundgang durch den Domschatz auf die winzigen Schätze der Sammlung aufmerksam machen. Die besondere Führung weiche absichtlich vom üblichen Weg ab - Kleinigkeiten mache eine Taschenlampe sichtbar.

Am 16. Februar wolle „Kaufmann Bertold“ in Goslar die Gäste mit auf eine Zeitreise ins 17. Jahrhundert nehmen. Bei dem Rundgang durch die Stadt gehe es um Münzen, Maße, Gewichte und die Tücken des Handels. Das Heimat- und Skimuseum Braunlage dokumentiere die Wintersportvergangenheit der Stadt in einer Ausstellung, in Bad Lauterberg werde an mehreren Tagen gewandert und im Schloss Wernigerode können sich die Besucher laut Schlossverwaltung auf Märchenstunden und Taschenlampenführungen freuen.

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