Hier gibt's Geld für Öko-Sanierungen

Bei der TV-Telefonaktion haben drei Expertinnen vom "Unser Ener"-Netzwerk Fragen unserer Leser zu energiesparenden Baumaßnahmen beantwortet. Viele Anrufer fragten ganz gezielt nach Zuschüssen.

 Begehbare Dämmstoffe gibt es im Fachhandel zum Einbau in Geschossdecken. TV-Foto: Archiv

Begehbare Dämmstoffe gibt es im Fachhandel zum Einbau in Geschossdecken. TV-Foto: Archiv

Trier. (fgg) Gespart werden muss überall, auch viele Programme zum umweltbewussten Bauen und Sanieren werden derzeit gekürzt oder eingestellt. Aber selbst, wenn nicht alle Vorhaben konkret bezuschusst werden, gibt es etwa bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder der Landestreuhandbank (LTH) etliche Programme in Form von zinsgünstigen Darlehen, die ja auch bares Geld bedeuten - durch eingesparte Zinsen und geringere Energiekosten.

Ich möchte in meinem Haus Türen und Fenster gegen modernere austauschen. Kann ich da einen Zuschuss über die KfW bekommen?

Sarah Reusch, rheinland-pfälzische Energieagentur (EOR): Leider ist das entsprechende Programm der KfW kürzlich ausgelaufen. Sie können allerdings weiterhin ein Darlehen zu sehr attraktiven Konditionen über die KfW erhalten, das entsprechende Programm heißt "Wohnraum Modernisieren" (Nummer 141). Außerdem können Zuschüsse über die Landestreuhandbank beantragt werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: Die Programme lassen sich auch mit denen der KFW-Bank kombinieren.

Ich möchte meinen Dachboden ausbauen und dabei dämmen. Kann man das irgendwie fördern?

Sarah Reusch: Nur wenn Sie zusätzlich eine Photovoltaikanlage mit wenigstens fünf Kilowatt Spitzenleistung installieren: Dann können Sie das "Förderprogramm für hoch energieeffiziente Gebäude" der EOR in Anspruch nehmen.

Ich möchte in meinem Eigenheim die Geschossdecken dämmen und Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung anbringen. Wie sehen da Fördermöglichkeiten aus?

Sabine Mikic, Landestreuhandbank Rheinland-Pfalz (LTH): Für die Dämmung können Sie ein Darlehen bei der Landestreuhandbank zu einem Zinssatz von 1,9 Prozent bekommen. Dieses beantragen Sie über Ihre Hausbank.

Für die Solaranlage können Sie einen Zuschuss über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bekommen - allerdings nur, wenn die Anlage auch das Heizungssystem unterstützt: Dann gibt's bis zu 90 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche.

Ich will meine Fenster modernisieren und die Außenwände dämmen. Letztes Jahr habe ich schon eine Pelletsheizung eingesetzt. Welche Förderungen gibt es da?

Sarah Reusch: Wenn Sie einen Energieberater hinzuziehen, kann dieser abschätzen, ob die Maßnahmen zu einem Niedrigenergie- oder Effizienzhaus führen: Dann können Sie beispielsweise über die KfW einen Zuschuss bekommen. Zusätzlich gibt es dann auch die Möglichkeit, über die Energieagentur EOR einen Zuschuss von bis zu 5000 Euro zu erhalten. Auch diese Programme können kombiniert werden.

Wir bewohnen ein 100 Jahre altes, ungedämmtes Haus. Ist eine thermische Solaranlage da wirtschaftlich sinnvoll? Was könnte ich sonst noch machen, um Energie zu sparen?

Sofia Freitas, Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH: Bei den derzeitigen Energiepreisen wären die Einsparungen durch eine thermische Solaranlage wohl zu gering, als dass sich die Anlage in ihrer Lebensdauer amortisieren würde.

Um Energie zu sparen, könnten Sie auf jeden Fall die oberste Geschossdecke dämmen, das bringt oft sehr viel. In alten Häusern sind zudem die Fensternischen oft Schwachstellen, die besser gedämmt werden können.

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