Im Gedränge fühlen sich Diebe wohl

Die Zahl der Taschendiebstähle hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Auch in der Region Trier greifen die Langfinger immer häufiger zu. Der TV nennt die gängigsten Maschen und sagt, wie man sich davor schützen kann.

"Taschendiebe nutzen gern dichtes Gedränge auf Märkten, in Fußgängerzonen, Einkaufszentren, Bahnhöfen und Kaufhäusern, um Beute zu machen", sagt die Sprecherin des Trierer Polizeipräsidiums, Monika Peters. Ihr Tipp: Besonders in großen Menschenmengen ist Vorsicht geboten. Und: Man sollte die Tricks der Langfinger kennen:

Anrempeln: Das Opfer wird von den Kriminellen angerempelt. Während das Opfer abgelenkt ist, entwendet der Dieb die Wertsachen. Besonders gern schlagen die Langfinger während der Ein- und Ausstiegsphasen bei U- und S-Bahnen auf belebten Bahnsteigen zu.

Drängeln: In vollen Bussen oder Bahnen rückt der Taschendieb unangenehm dicht an sein Opfer heran. Der Dieb drängelt so lange, bis sich das Opfer abdreht und der Langfinger in die Hand- oder Umhängetasche greifen kann.

Restaurant-Trick: Während sich das Opfer im Restaurant angeregt unterhält oder isst, schleicht sich der Dieb von hinten heran und entwendet Wertsachen aus Taschen oder Jacken, die am Stuhl hängen.

Bettelnde Kinder: Kinder halten in Lokalen ein Schild hin, auf dem steht, weshalb sie Geld brauchen. Während das Opfer das Schild liest, stehlen die Kinder darunter liegende Wertsachen vom Tisch.

Beschmutzen: Der Dieb beschmutzt scheinbar versehentlich die Kleidung des Opfers, etwa mit einem Eis. Während er nun versucht, den Dreck abzuwischen, stiehlt er unbemerkt Gegenstände aus der Jacke des Opfers.

Im Supermarkt: Das Opfer wird im Geschäft von Fremden gefragt, wo sich bestimmte Artikel befinden. Während es seinen Blick über die Regale schweifen lässt, greift der Dieb dann Wertsachen aus Taschen, die über dem Einkaufswagen hängen.

Ablenkung mit Blumen: Ein Fremder oder mehrere Fremde begrüßen das Opfer scheinbar freundschaftlich, umarmen es, stecken ihm womöglich sogar eine Blume ans Revers. Dadurch abgelenkt, merkt das Opfer nicht, wie ihm die Brieftasche entwendet wird. Dabei langen Diebe selbst in die Innentaschen von Jacken.

Taschenträger: Diesem Trick fallen meist ältere Menschen zum Opfer. Der Täter bietet Hilfe beim Tragen von Taschen an. Dabei stiehlt er Wertsachen, die darin liegen.

Stadtplan-Trick: Das Opfer wird von einem angeblich ortsunkundigen Täter nach dem Weg gefragt. Während sich das Opfer über den Stadtplan beugt, stiehlt der Täter dann Dinge aus der Tasche des Opfers.

Nachläufer-Trick: Beim Abheben von Geld oder dem Bezahlen mit der EC-Karte wird das Opfer heimlich von Tätern beim Eingeben der Geheimzahl beobachtet. Danach entwendet der Dieb die Karte mit einem der genannten Tricks und hebt direkt Geld vom Konto des Opfers ab.

Schlüsseldiebstahltrick: Mit einem der oben genannten Tricks können Langfinger auch in den Besitz von Haustürschlüsseln gelangen. Da viele Opfer auf ihren Ausweispapieren ihre Adresse eingetragen haben oder Täter beobachtet haben könnten, wo das Opfer wohnt, können Diebe in der Zeit, in der das Opfer noch unterwegs ist, die Wohnung ausräumen.
Die besten Tipps der Fahnder:
Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
Bieten Sie Fremden beim Bezahlen keinen Einblick in Ihre Geldbörse oder Brieftasche.
Tragen Sie Geld, Wertsachen und Papiere stets in verschlossenen Innentaschen der Kleidung dicht am Körper.
Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder unter den Arm geklemmt.
Lassen Sie Ihre Taschen oder Jacke nie unbeaufsichtigt.
Legen Sie beim Einkaufen nie Ihre Geldbörse offen in die Einkaufstasche oder den Einkaufswagen.
Verständigen Sie bei Taschendiebstählen oder verdächtigen Wahrnehmungen sofort die Polizei.

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