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Sie gilt der Branche als "Schaufenster für das Weihnachtsgeschäft". Auf der Internationalen Funkausstellung (Ifa) in Berlin zeigt die Unterhaltungselektronik wieder ihre Highlights. Viele Neuheiten sind vom Boom des Internets, der Smartphones und Tablets getrieben.

Die lange erfolgsverwöhnte Branche der Verbraucherelektronik steuert auf ihr jährliches Großereignis zu. Ab dem 5. September zeigen die Hersteller auf der Branchenmesse Ifa wieder ihre Neuheiten. Zuletzt waren die Wachstumskurven in manchen Bereichen deutlich abgeflacht. Vor allem die Nachfrage nach neuen Flachbildfernsehern stagnierte.
Doch die Branche zeigt sich optimistisch. Der Siegeszug der Smartphones bringt frischen Wind in die Verbraucherelektronik. Und Smartphone-Anwendungen zur Steuerung von Haushalts- und Unterhaltungstechnik treiben die Innovation an. Apps werden zum Jungbrunnen für die inzwischen 90-jährige Funkausstellung Ifa. In diesem Jahr prägen das Internet, weiterentwickelte Display-Technologien und kleine tragbare Geräte das Bild. Das sind die aktuellen Trends:
Alles vernetzt: Die Idee des vernetzten Heims (engl. connected home) ist im Alltag angekommen. Nicht nur Fernseher oder Audio-Anlagen werden ans Internet angeschlossen, sondern auch alle möglichen Geräte vom Kühlschrank bis zur Waschmaschine. Unklar ist, ob es gelingt, gemeinsame Standards für die Technik zu etablieren - oder die Anbieter versuchen werden, den Markt mit eigenen Lösungen zu erobern.
Riesenfernseher: Der ganz große Boom der Flachbild-Fernseher mag vorerst vorbei sein, aber monumentale, teilweise um den Betrachter herumgebogene Geräte sind weiterhin ein Stützpfeiler der Elektronik-Industrie. In diesem Jahr prägen zwei Trends das Angebot der Aussteller: Ultra-HD-Fernseher mit besonders hoher Auflösung und organische OLED-Displays, die noch dünnere Geräte mit kontrastreichem Bild möglich machen.
Wearables: Vor einem Jahr nutzte Samsung die Ifa, um seine Smartwatch Galaxy Gear vorzustellen. Diesmal ist die neue Produktklasse der "Wearables" - kleiner tragbarer Computergeräte - viel prominenter in Berlin vertreten. Unter anderem wird eine neue Computer-Uhr vom Samsung-Rivalen LG erwartet. Außerdem stiegen die großen Elektronik-Konzerne ins Geschäft mit Fitness-Armbändern ein.Drahtlos-Musik: Der Vormarsch der Smartphones hat das Geschäft mit Audiotechnik grundlegend umgekrempelt. Die Musik wird immer häufiger direkt aus dem Netz oder vom Smartphone abgespielt. Das gibt der Geräteklasse der drahtlosen Lautsprecher kräftig Auftrieb, während klassische Hifi-Technik auf dem Rückzug ist. So brach der Absatz von Heimkino-Systemen in Deutschland im ersten Halbjahr um ein Fünftel ein.

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