Immer mehr Kinder erhalten Sprachtherapien
(red) Die Zahl der Sprachtherapien, die in Rheinland-Pfalz verordnet werden, steigt kontinuierlich. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) sind von 2013 bis 2016, also innerhalb von drei Jahren, 18,5 Prozent mehr Sprachtherapien verordnet worden.
Das belegten Angaben des GKV-Spitzenverbandes. Ein Großteil der logopädischen Behandlungen wird demnach von Heranwachsenden im Alter bis 20 Jahren in Anspruch genommen. Im Jahr 2015 gehörte mehr als jeder zweite (59,4 Prozent) dieser Altersgruppe an.
"Natürlich begrüßen wir es, wenn Menschen durch Therapien geholfen wird und sie gefördert werden", betont TK-Landeschef Jörn Simon anlässlich des Europäischen Tags der Logopädie. "Die hohe Zahl der Kinder und Jugendlichen, die bei der Sprachentwicklung unterstützt werden, wirft allerdings die Frage auf, ob im sozialen Umfeld mehr getan werden müsste, um den Spracherwerb zu erleichtern und zu unterstützen."
Um eine Sprache zu erlernen, spielt das Nachahmen und Wiederholen von Worten eine Schlüsselrolle. Insbesondere Kleinkinder äußern Gefühle und Wünsche in Form von Gesten. In solchen Momenten ist es wichtig, dass Menschen, die an der Erziehung des Kindes beteiligt sind, die Rolle des verbalen Übersetzers annehmen.