Impfung schützt Kinder vor Meningitis C

Immer wieder schrecken Nachrichten über Todesfälle durch Meningitis (Hirnhautentzündung) besorgte Eltern auf.

Mainz/Trier. (red) Anlässlich des aktuellen Falles in der Region Trier, weist die Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz darauf hin, dass Kinder gegen Meningitis C geimpft werden können. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt diese Impfung seit dem Jahr 2006 für alle Kinder. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zwischen 20 und 40 Meningokokken-Infektionen treten pro Jahr in Rheinland-Pfalz auf. Im laufenden Jahr wurden bereits 20 Fälle gemeldet. Etwa zu einem Drittel sind Kinder unter fünf Jahren betroffen. Ein verstärktes Auftreten gibt es auch bei Teenagern: ein Viertel der Betroffenen ist zwischen 15 und 20 Jahren. Da die Krankheit in einigen Fällen schnell lebensbedrohliche Ausmaße annimmt, kommt es auch immer wieder zu Todesfällen. In Rheinland-Pfalz sterben jährlich zwischen ein bis fünf Menschen durch Meningokokken. Eine Impfung schützt gegen Meningokokken Typ C. Grundsätzlich sollte im zweiten Lebensjahr geimpft werden, die Immunisierung kann aber auch bei älteren Kindern nachgeholt werden. In Europa wird eine Meningokokken-Infektion hauptsächlich durch die Serogruppen B und C hervorgerufen, wobei es gegen Meningitis B noch keinen Impfstoff gibt. Deshalb ist eine Erkrankung trotz Impfung nicht auszuschließen. Derzeit sind etwa 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen geimpft. Experten gehen davon aus, dass etwa zehn Prozent der Bevölkerung Träger des Meningokokken-Bakteriums sind, jedoch ohne jegliche Krankheitsanzeichen. Sie können allerdings durch Tröpfchen-Infektion andere Personen infizieren.

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