Arbeitsmarkt Minijobs auf dem Prüfstand: Ein „Relikt anderer Zeiten“ steht auf der Kippe

Trier · Für die einen ist es ein Netto-für-Brutto-Verdienst, den man schnell an- und wieder abgeben kann. Für andere ein prekäres Arbeitsverhältnis ohne Anspruch auf die Sozialversicherung: der Minijob. Während Corona hat die Zahl massiv abgenommen.

Sie sind zwar flexibel, docj bieten sie gerade in Notfällen wie der Corona-Pandemie und im Alter keine Sicherheit: die Minijobs.

Sie sind zwar flexibel, docj bieten sie gerade in Notfällen wie der Corona-Pandemie und im Alter keine Sicherheit: die Minijobs.

Foto: DPA

Ob in der Gastronomie, als Haushaltshilfe, im Handel oder bei Lieferdiensten: Jede sechste Stelle bundesweit läuft auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung. Allerdings hat Corona diesen Minijobs vielfach den Garaus gemacht. Bundesweit sind einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung zufolge 870 000 Minijobs weggefallen, vor allem in der Gastronomie, im Kulturbereich, im Veranstaltungsbereich und bei Messen. Allein in der Region Trier registriert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) pandemiebedingt einen Rückgang von 4500 Minijobs auf aktuell 50 000, vor allem in der Gastronomie. „Viele davon haben sich entweder Alternativen gesucht oder sind in der Grundsicherung und Hartz IV gelandet“, sagt James Marsh, DGB-Regionsgeschäftsführer Trier.