Insektenbiss: Mit Wanderröte zum Arzt gehen
Bremen · Bremen (dpa) Auch wer keine Zecke bemerkt hat, sollte nach einem Insektenbiss zum Arzt gehen, wenn sich eine Wanderröte zeigt. Sie deutet auf eine Borreliose-Infektion ist.
"Die Wanderröte - Erythema migrans - sieht aus wie eine Zielscheibe", erklärt Hans Michael Mühlenfeld vom Hausärzteverband. Um die Einstichstelle ist die Haut blass und um dieses helle Feld herum breitet sich die Rötung aus. "Sie tritt etwa drei bis vier Tage nach dem Biss auf und bleibt für rund zwei bis drei Wochen." In dieser Zeit wird die Rötung täglich größer.
Bemerkt jemand eine solche Rötung, sollte er zu seinem Hausarzt gehen. Unabhängig davon, ob sich der Patient an einen Zeckenbiss erinnert, wird der Arzt ein Antibiotikum verschreiben. "Wird dieses nach Vorschrift genommen, bekämpft es die Infektion effektiv", sagt Mühlenfeld. Unbehandelt kann eine Borreliose-Infektion die Nerven angreifen und Beschwerden hervorrufen. Es sei daher notwendig, eine Infektion rechtzeitig mit Antibiotika zu behandeln. Nicht jeder Zeckenbiss zieht eine solche Infektion nach sich. Mühlenfeld zufolge hilft es, eine Rötung nach einem Insektenstich oder -biss mit Bildern der Erythema migrans im Internet zu vergleichen. "Daran kann man erkennen, ob man betroffen sein könnte."