KArriere Berater

Bezeichnung für jemanden, der mit halber Kraft arbeitet? "Teilzeit-Mitarbeiter", haben die Chefs lange Zeit geantwortet. Dieses Vorurteil ist mittlerweile vom Tisch.

 Martin Wehrle. Foto: privat

Martin Wehrle. Foto: privat

Eine Umfrage ergab: 56 Prozent der deutschen Personalmanager sind der Meinung, dass Mitarbeiter in Teilzeit ebenso produktiv wie ihre Kollegen in Vollzeit sind. Wer kürzer arbeitet, muss sich besser konzentrieren und organisieren als Kollegen, die ihre Arbeit auf einen ganzen Tag strecken können. Es gilt das Gesetz des britischen Soziologen Cyril Parkinson, nach dem sich Arbeit immer so lange ausdehnt, wie man ihr Raum gibt. Kürzere Arbeitszeiten können größere Effektivität bedeuten. Acht von zehn deutschen Unternehmen lassen Mitarbeiter mit Kindern als Teilzeit-Kräfte arbeiten. Drei von zehn Firmen machen Job-Sharing möglich. Und immerhin ein Viertel der Firmen erspart Eltern die Anfahrt zur Arbeit - und lässt sie vom heimischen Schreibtisch ans (produktive) Werk gehen. Halbtagsarbeit empfiehlt sich dann, wenn Sie eine optimale Balance zwischen Freizeit und Arbeitszeit, Familie und Job erreichen wollen. Allerdings bedeuten halbe Stellen im Karriererennen nicht einmal halbe Chancen: Nur wer rund um die Arbeitszeit im Rennen ist, hat reelle Aufstiegschancen. Quelle: Robert Half Finance & Accounting. Neue Wege zu mehr Familienfreundlichkeit. Befragung von 1210 Personalmanagern in 13 Ländern, 2007 Unser Kolumnist Martin Wehrle (geboren 1970) gehört zu den erfolgreichsten Karriereberatern in Deutschland. Sein aktuelles Buch heißt der Bestseller "Ich arbeiten (immer noch) in einem Irrenhaus" (Econ, 14,99 Euro).

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