Karriere macht, wer auffällt. Aber nicht unangenehm! Wenn Sie als Mann in einem Traditionskonzern arbeiten, wo alle Krawatte tragen, dürfen Sie nicht mit Flickenjeans und Goldkettchen auftauchen. Wohl aber mit einer Fliege. So heben Sie sich von der Herde ab, ohne gegen die Regeln zu verstoßen. Wenn Sie in einer Firma arbeiten, wo alle dem Chef nach dem Mund reden, dürfen Sie ihm die ganze Wahrheit nicht wie einen Eimer kalten Wassers über den Kopf schütten. Aber ein paar Tröpfchen eigener Meinung können schon dafür sorgen, dass Sie sich aus dem Verein anonymer Kopfnicker abheben und Profil bekommen. Idealerweise suchen Sie sich eine Firma, wo Sie geradlinig Ihre Stärken und Eigenarten ausspielen können. Dann wird Ihre Energie in die Arbeit und Ihre Karriere fließen - und nicht in das Verbiegen der eigenen Person, eine Sportart übrigens, die dem Charakter schlecht bekommt. Unser Kolumnist Martin Wehrle (geboren 1970) gehört zu den erfolgreichsten Karriereberatern in Deutschland. Sein aktuelles Buch: der Bestseller "Ich arbeite in einem Irrenhaus" (Econ, 14,99 Euro). Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne