Keine Sicherheits-Updates mehr für Windows XP: Wie sicher sind Geldautomaten noch?

Trier · Morgen ist Schluss: Der US-Hersteller Microsoft stellt die Unterstutzung fur sein Betriebssystem Windows XP ein. Aber viele Rechner und Bankautomaten laufen noch mit dem Dino-Programm.

Eines der popularsten Computer-Betriebssysteme wird eingemottet. Fur das vor 13 Jahren eingefuhrte Windows XP gibt es ab Dienstag keine Sicherheits-Updates mehr. Experten warnen, dass Rechner bald schutzlos Hackerangriffen ausgeliefert sein konnten, denn das Betriebssystem ist in Deutschland bei Privatnutzern verbreitet. Etwa jeder neunte Rechner lauft noch mit Windows XP. Dabei gilt das System als technisch uberholt. "So werden beispielsweise neuere Programme nicht mehr unterstutzt", sagt Volksfreund-Computerexperte Roland Grun. Er vergleicht das System mit einem VW Kafer: "Der war auch sehr beliebt, aber irgendwann nicht mehr zeitgemaß."

Nicht nur auf vielen Privat- oder Firmenrechnern ist XP noch installiert. Auch viele Geldautomaten der Banken laufen mit dem Programm. Grund zur Sorge, dass die Automaten womoglich ausfallen oder von Hackern attackiert werden, bestehe nicht, heißt es bei den Unternehmen. "Bei dem in unseren Geldautomaten eingesetzten Betriebssystem handelt es sich spezielle Variante, die von der Herstellerfirma noch bis 2016 unterstutzt wird", sagt Christiane Becker vom rheinland-pfalzischen Sparkassenverband.

Ahnlich außert sich Claudia Giese vom Genossenschaftsverband. Die Geldautomaten der Genossenschaftsbanken seien auch deshalb vor Hackerangriffen geschutzt, weil sie in einem geschlossenen Netzwerk betrieben wurden. Zusatzliche Kosten kamen auf die Bankkunden nicht zu, sagen die Sprecherinnen der Dachverbande. Trotzdem wollen die Banken ihre Geldautomaten nun auf ein aktuelles Betriebssystem umrusten. Das sollten auch alle Besitzer von Privatcomputern machen. Wie das geht, lesen Sie hier.

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