Gesundheit Fahrtauglichkeit im Alter
Mobilität im Alter bedeutet für viele persönliche Freiheit und Selbstbestimmung. Allerdings haben Autofahrer im Straßenverkehr auch eine große Verantwortung und sollten deshalb stets auf ihre Fahrtauglichkeit achten.
Wer mit Erkrankungen oder körperlichen sowie altersbedingten Beeinträchtigungen zu kämpfen hat, sollte sich nicht ohne weiteres ans Steuer setzen. Zwar liegen die Stärken älterer Autofahrer in der Erfahrung, Gelassenheit und Routine, aber sie haben auch mit Nachteilen zu kämpfen: Autofahrer ermüden mit zunehmendem Alter schneller, das räumliche Wahrnehmungs- und das Reaktionsvermögen sowie die Sehstärke nehmen ab. Zudem nehmen Menschen im höheren Alter oft Medikamente, die die Konzentration und die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen können. Tatsache ist, dass Krankheiten – auch seelische – und Medikamente die Koordination und die Konzentration am Steuer erheblich beeinträchtigen können. Gesundheits- und Medikamentenchecks sind ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr.
Wer sich unsicher ist, ob er sein Auto noch sicher im Straßenverkehr bewegen kann, sollte sich auf jeden Fall freiwillig von fachlicher Seite beraten lassen – im Übrigen völlig unabhängig vom Alter. Überprüft werden sollten neben der Sehkraft das Gehör, die Beweglichkeit, die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen des Fahrzeugführers. Darüber hinaus sollte die Einstellung etwaiger Stoffwechselerkrankungen sowie die Funktion von Herz, Leber und Nervensystem überprüft werden.
Volker Pickan, Chefarzt Innere Medizin und Geriatrie Cusanuskrankenhaus Bernkastel-Kues.