Ernährungskolumne Gemüsechips als gesunde Alternative?

Wenn die Abende kühler und dunkler werden, zieht es uns wieder mehr nach drinnen. Wir mutieren regelrecht zur „Couch-Potato“: Oh ja, auf dem Sofa schmecken Kartoffelchips und Erdnussflips besonders gut.

 Susanne   Umbach,   Ernährungsberaterin der   Verbraucherzentrale   Rheinland-Pfalz

Susanne Umbach, Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Foto: Stefan F. Saemmer

Doch es ist allgemein bekannt, dass diese Snacks Dickmacher sind. Auf der Suche nach gesünderen und trotzdem schmackhaften Alternativen finden Knabberfans eine wachsende Zahl an anderen Snacks in den Supermarktregalen, die teils ungewöhnliche und exotische Zutaten wie Rote Bete, Pastinaken, Süßkartoffeln, Mais, Bohnen, Linsen oder Erbsen enthalten. Viele davon werden mit „weniger Fett als…“, „ballaststoffreich“ oder „hoher Proteingehalt“ beworben. Solche Aussagen suggerieren Genuss ohne Reue. Doch was ist dran am gesunden Image?

Mehr Gemüse und Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan sind ja förderlich für eine schlanke Linie und für die Gesundheit. Aber auch wenn manche dieser Produkte mehr Ballaststoffe oder Eiweiß und weniger Fett als Kartoffelchips und Co. liefern, sind es ebenfalls fettreiche, salzige Kalorienbomben und damit allenfalls eine geschmackliche Alternative. Roh geknabbert oder fettarm zubereitet ist Gemüse immer die beste Wahl. Gemüse- und Kartoffelchips lassen sich auch leicht selbst herstellen. Dabei hat man es selbst in der Hand, wie viel Fett drinsteckt.

- Für die Gemüsechips eignen sich Süßkartoffeln, Rote Bete, Möhren, Pastinaken, Wirsing oder Zucchini.

- Das Gemüse waschen und schälen. Mit einem Gemüsehobel in hauchdünne Scheiben schneiden. Olivenöl oder Rapsöl mit Gewürzen mischen. Die Gemüsechips hineingeben und mit dem gewürzten Öl marinieren.

- Gemüsechips auf einem Backblech verteilen. Das Gemüse sollte dabei nicht zu eng liegen. Bei 150 Grad bis 180 Grad Umluft im Ofen circa 20 bis 30 Minuten knusprig backen. Damit die Feuchtigkeit entweichen kann, alle 5 Minuten die Ofentür öffnen. Die fertigen Chips anschließend im Ofen bei offener Tür abkühlen lassen.

- Kleiner Tipp: Um der Versuchung zu widerstehen, zu viel auf einmal zu naschen, am besten eine Portion in eine kleine Schale abfüllen und die restlichen Knabbereien wieder außer Reichweite bringen.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat einen Marktcheck zu Gemüsechips veröffentlicht: www.verbraucherzentrale-rlp.de/gemuesechips

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort