Lebensmittel für Kinder sorgfältig zubereiten

Köln · Kinder sind besonders anfällig für Lebensmittelvergiftungen. Etwa die Hälfte der lebensmittelbedingten Erkrankungen betreffe Kinder, insbesondere Kinder unter vier Jahren, erläutert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln.

Köln. Die Mediziner sehen die Gründe für Vergiftungen vorwiegend in meist ungenügender Kühlung oder mangelhafter Abkühlung von Lebensmitteln und unzureichender Erhitzung, so dass sich Viren oder Bakterien beziehungsweise deren Giftstoffe im Lebensmitteln anhäufen können. "Kinder sind anfälliger für lebensmittelbedingte Infektionen, da aufgrund ihres geringeren Körpergewichts eine geringere Anzahl von Keimen erforderlich ist, um eine Krankheit auszulösen", sagt BVKJ-Sprecher Ulrich Fegeler. "Ihr Magen produziert weniger Säure, die die Erreger unschädlich machen könnte." Auch das Immunsystem sei bei kleineren Kindern noch nicht ausgereift. Typische Anzeichen für eine Lebensmittelvergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall und gelegentlich Fieber. Vorbeugend sollten Eltern ihren Kindern keine Rohmilch und Rohmilchprodukte, kein rohes oder nicht vollständig gekochtes Fleisch, keinen rohen Fisch oder ungekochte Schalentiere zum Essen geben. Eier sollten hart gekocht sein, bevor Kinder sie verzehren. Im Kühlschrank dürfen fünf Grad Celsius nicht überschritten werden. Beim Aufwärmen von Speiseresten sind über 70 Grad erforderlich, um bestimmte Keime abzutöten. Obst waschen Eltern am besten warm und reiben es mit einem Küchentuch ab. Sprossen und unpasteurisierte Säfte gehören bei Kindern gar nicht auf den Speiseplan. "Leidet das Kind nach dem Genuss einer Mahlzeit plötzlich unter Bauchschmerzen mit Fieber oder starken krampfartigen Schmerzen, wirkt es benommen oder sind im Stuhl Blut- oder große Schleimbeimengungen, sollten Eltern sofort zum Kinder- und Jugendarzt", rät Fegeler. kinderaerzte-im-netz.de

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