mahlzeit

Im goldenen Oktober sitzt man abends gerne nochmal bei einem Glas Wein zusammen. Bei leisen Klängen schmeckt das Gläschen mit Freunden besonders gut.

 Susanne Umbach.Foto: privat

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Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Immer beliebter ist Rosé-Wein oder Weißherbst. Manch einer fragt sich, wie die Farbe in den Wein kommt? Irrtümlich nehmen immer noch viele an, dass die "blasseren" Weine nur ein Verschnitt von roten und weißen Trauben seien. Tatsächlich aber dürfen Rosé und Weißherbst in Europa nur aus roten Weintrauben gewonnen werden. Das Geheimnis liegt in deren Verarbeitung. Die roten Trauben werden schnell abgepresst und lediglich kurz eingemaischt. Dadurch werden nur wenige rote Farbstoffe, die in den Beerenhäuten sitzen, an den jungen Wein abgegeben. Im Extremfall lässt sich sogar ein Weißwein aus roten Trauben erzeugen - Blanc de Noir genannt. Früher wurden Roséweine wenig geachtet, sie hatten keinen guten Ruf. Mittlerweile werden sie längst als hochwertige Weine produziert und wegen ihrer fruchtigen Frische gerne im Sommer getrunken. Und wo liegt der Unterschied zwischen Rosé und Weißherbst? Weißherbst ist ein deutscher Qualitäts- oder Prädikatswein, der nach deutschem Recht nur aus einer hellgekelterten, roten Rebsorte hergestellt wird. Übrigens gibt es den Weißherbst nur in Deutschland. Ein Roséwein hingegen kann ein Verschnitt beziehungsweise Cuvée von verschiedenen Traubensorten sein, muss aber nicht. Das Farbspektrum reicht von Lachsfarben bis Kirschrot. Viele Winzer nennen ihre Weißherbst-Weine mittlerweile auch Rosé - das klingt moderner und spricht eher jüngere Konsumenten an. Übrigens gibt es neben dem Rosé und Weißherbst noch den sogenannten Rotling. Dieser ist tatsächlich eine Vermählung von weißen und roten Trauben. Je nach Region heißt er auch Schillerwein, badisch Rotgold oder Schieler. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Kolumnen finden Sie unter volksfreund.de/kolumnen

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