Zutaten wie Hummer, Trüffel, Steinpilze oder Champagner werden auf den Verpackungen vollmundig beworben. Hauptsache es klingt luxuriös und animiert zum Geld ausgeben. Hinter den meist auch sehr edel gestalteten Produkten wird eine besonders ausgesuchte, erstklassige Ware erwartet. So manche Enttäuschung ist jedoch leider programmiert: Häufig bleibt es nur bei einem Hauch dieser teuren Zutaten. Wenn hochwertige Inhaltsstoffe nur in geringen Mengen enthalten sind, müssen häufig Aromen herhalten, und der unverfälschte Genuss bleibt auf der Strecke. So kann eine mit Trüffel beworbene Pastete nur einen Hauch Trüffel und dafür umso mehr Trüffelaroma enthalten. Oder eine Hummersuppe entpuppt sich als Suppe aus Garnelen und einer Paste aus Krustentierextrakt. Auch das Champagnertörtchen ist schnell entlarvt, weil es lediglich homöopathische Mengen des prickelnden Schaumweines enthält. Käufer erkennen solche Sparmaßnahmen bei den Luxuszutaten erst, wenn sie die Bezeichnung und die Zutatenliste studieren. Beides ist nur sehr kleingedruckt auf der Rückseite zu finden. In absteigender Reihenfolge finden sich dort die Zutaten je nach ihrem Anteil am Lebensmittel. Wer genau wissen will, was er eigentlich isst, sollte diese Liste unbedingt genau studieren. Durchaus möglich, dass beim Anblick des Kleingedruckten das Wasser gar nicht mehr im Munde zusammenläuft und Produkte somit nicht im Einkaufswagen landen. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Fragen an: ernaehrung@volksfreund.de Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>