Mahlzeit

Radicchio, Chicorée, Endiviensalat, diese miteinander verwandten Gemüsesorten enthalten reichlich bittere Inhaltsstoffe. Doch nicht jedem sagt dieser herbe Geschmack zu.

 Susanne Umbach.Foto: privat

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Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Damit die Sorten bei Verbrauchern besser ankommen, wurden ihre Bitterstoffe häufig herausgezüchtet. Eigentlich schade, wirken diese sekundären Pflanzstoffe doch positiv im Körper. Sie regen den Speichelfluss an. So werden Magen und Darm aktiviert und mehr Verdauungssäfte ausgeschüttet. Eine aktive Verdauung unterstützt den gesamten Stoffwechsel, denn nur so können Nährstoffe optimal aufgenommen werden. Im Volksmund heißt es daher auch "Was bitter im Mund, ist für den Magen gesund". Schon früher wurde bitter Schmeckendes als Heilpflanzen geschätzt. Das winterliche Gemüse schmeckt im Salat, ist aber auch in warmen Speisen ein Genuss. Süßes Obst, aromatische Nüsse und Saaten oder herbstliche Esskastanien balancieren die Bitternote aus. So runden Orangen, Trauben oder Feigen den herben Endivien-Geschmack ab. Radicchio und Chicorée lassen sich zudem sehr gut dünsten. Wie wäre es zum Beispiel mit der italienischen Spezialität: Radicchio-Risotto oder mit Käse überbackenem Chicorée? Gut, dass Radicchio, Endivien und ihre Verwandten kühle Temperaturen vertragen. Damit sind sie sogar bis November aus dem heimischen Freiland zu kaufen. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Kolumnen finden Sie unter volksfreund.de/kolumnen

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