Denn nicht nur der Rosenstock blüht weiter. Den Wintersalat von "Mausöhrchen" könnte man sich glatt mit ersten Frühlingsblüten von Gänseblümchen und Primeln garnieren. Mausohr, wie der Feldsalat im Moselfränkischen heißt, kommt derzeit ohne Abdeckung mit Tannenzweigen oder Vlies aus. Das milde Wetter hat mich bisher auch davon abgehalten, frostempfindliche Stauden abzudecken. Unter einem Schutzmantel würden sie bei Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt nur faulen. Außerdem sollen sie sich langsam abhärten. Immer häufiger ist nicht der Dezember der kritische Monat, sondern die darauf folgende Zeit. Zu früh abgedeckte und eingewickelte Pflanzen verweichlichen und erfrieren im Vorfrühling dann umso eher. Im Januar gewinnt die Sonne wieder an Kraft. Ist der Boden gefroren, leiden vor allem Pflanzen mit wintergrünen Blättern. Sie betreiben normalen Stoffwechsel und verdunsten Wasser, das von unten nicht nachkommt. Mit solchen Extremen scheinen die Lenzrosen gar nicht mehr zu rechnen. Sie schieben Knospen, als sei der Winter längst vorbei. Sicherheitshalber halte ich einen Vorrat an Tannenzweigen zum Schutz bereit. Nachschub ist nach Weihnachten in Sicht. Auch wenn man jetzt an das genaue Gegenteil denkt: Irgendwann wird der Weihnachtsbaum die gute Stube wieder verlassen. Dann sind die Zweige bestes Abdeckmaterial. Bis dahin soll der Christbaum möglichst lange frisch bleiben. Durch eine gute Wasserversorgung kann man die Haltbarkeit steigern. Viele Baumständer haben ein Wasserdepot. Grob geschätzt verbraucht ein Ein-Meter-Baum im geheizten Raum einen Liter Wasser pro Tag. Wird er bis Heiligabend auf Balkon oder Terrasse gelagert, kann er sich in einem Eimer Wasser voll saugen. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten @volksfreund.de Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>