Schließlich ist es eine Herzensangelegenheit, der Mutter am Ehrentag eine Freude zu bereiten. Und an der Rispe reihen sich die herzförmigen Blüten wie Perlen an einer Schnur auf. Wer das Besondere liebt, hat neben dem rosafarbenen Original eine reinweiße Form im Garten. Das Neueste ist ein Tränendes Herz in Kirschrot. Es heißt - auch nicht unpassend - Valentine. Jeder der sich am Valentinstag über blumige Zuwendung freut, nimmt die Herzpflanze im Wonnemonat Mai mit Kusshand. Solche Kostbarkeiten arrangiere ich nicht in großen Buketts. Schon ein einzelner Blütenstiel in der Vase regt zur Nahbetrachtung an. Erstaunlich, wie lange die zart und zerbrechlich erscheinenden Schmuckstücke halten. Die mehrjährige Pflanze im Garten dauerhaft zu etablieren, ist auch nicht schwierig. Man muss lediglich wissen, dass die gut kniehohe Staude halbschattige Plätze bevorzugt. Der möglichst nährstoffreiche Boden sollte lieber feucht-frisch als zu trocken sein. Die beliebte Bauerngartenpflanze ist nur halb so giftig wie Maiglöckchen. Nach der Blüte zieht die Pflanze ein. Auf sonnigen Plätzen vergilbt sie übrigens noch schneller. Im Sommer ist nichts mehr von ihr zu sehen. Als Mutter könnte man versucht sein, eine Parallele zu ziehen: Am Muttertag ein Mords Tam-Tam, und den Rest des Jahres sind sie alle weg, wenn es darum geht, die Mutter bei der Alltagsarbeit zu unterstützen. Aber als "Gartenmutter" weiß man ja, wie damit umzugehen ist: Man gibt dem Tränenden Herzen Pflanzennachbarn, die mit weit ausladenden Blättern oder Trieben die Lücke verdecken. Akeleien, Storchschnabel und Kaukasusvergissmeinnicht, aber auch Farne und Schattengräser sind solche Begleiter. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten @volksfreund.de Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>