Mein garten

"Willst du denn nicht endlich die Fuchsie zum Überwintern ausgraben?", wurde ich verwundert gefragt. Längst haben Fuchsien-Liebhaber die dankbaren Schmuckstücke ihrer Balkonkästen ins Haus geholt.

 Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Idealerweise werden die beliebten Blütenwunder in einem hellen und mit fünf Grad Celsius kühlen Raum unter einer Laubschicht überwintert. Zur Not tut es auch ein dunkler Keller. Dann allerdings verlieren die ursprünglich in kühlen Bergregionen Mittel- und Südamerikas beheimateten Schmuckpflanzen ihr gesamtes Laub und kommen im nächsten Jahr viel später zur Blüte. Meine Gartenfuchsie dagegen darf draußen bleiben. Sie gehört zu einer robusten Art, die auf den botanischen Namen Fuchsia magellanica hört und mit leichter Laubabdeckung und Tannenzweigen abgedeckt ausreichend winterhart ist. Sie bildet schöne, überhängende Büsche, die sehr viel graziler wirken als ihre nicht winterharten Schwestern. Noch immer sitzen ein paar rote Blütenglöckchen an den Zweigen, die wie Vogelschwingen lustig im Wind wippen. Ihre raffinierten Blüten peppen Schattenpflanzungen auf. Im Frühjahr schneide ich sie bis zum Boden zurück. Ansonsten braucht man sich um den verlässlichen Dauerblüher nicht zu kümmern. Man könnte sie auch im Zehn-Liter- Kübel halten. Dann packt man sie wie alle winterharten Stauden und Gehölze im Kübel winterfest ein. Bislang hat der milde November mich davon abgehalten, auf Balkon und Terrasse "klar Schiff" zu machen. Doch mit den Aussichten fallender Temperaturen hält man sich besser in Bereitschaft, frostempfindliche Kübelpflanzen einzuräumen. Eine neue Verwendung gibt es für alle vom Saisonflor geleerten Pflanzgefäße, die winterfest sind: Sie werden adventlich dekoriert. Die Erde bleibt als "Steckmasse" für immergrüne Zweige drin. kf

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