Mein GARTEN

Wem an diesem Wochenende kein Licht aufgeht, dem fehlt womöglich noch der passende Adventskranz. Für dessen Bestückung kann ein Garten zeigen, was er jetzt noch zu bieten hat: Stechpalmen mit roten Beeren, Blüten und Fruchtstände der Altersform des Efeus und natürlich Koniferen jeder Form und Farbe.

 Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Edeltannen nehme ich besonders gerne wegen des Orangendufts ihrer ätherischen Öle. Nobilis-Tanne hat den großen Vorteil, dass sie nicht nadelt. Mistelzweige haben Tradition. Und die Kiefer erinnert an alte Zeiten, als sie noch Fackel-, Feuer- oder Kienbaum hieß. Vom Kienbaum leitet sich der Kienspan ab - ein flach oder kantig geschnittenes, harzreiches Stück Holz. Bis ins 18. Jahrhundert war es eine der gängigsten Lichtquellen. Da kann ich mir mit meinen vier nach Honig duftenden Kerzen wie ein reicher Fürst vorkommen. Bienenwachskerzen blieben lange Zeit den Kirchen und Fürstenhäusern vorbehalten. Von Fortschritt konnte man schon sprechen, als die ranzig stinkenden Kerzen aus Hammeltalg ab 1725 dem weißen Pendant aus wachsähnlichen Substanzen, die die Köpfe der Pottwale lieferten, wichen. Rußen und tropfen kann es heute noch. Aber "es ist mir schnuppe". Ursprünglich bezog sich die Redewendung nämlich auf das abgebrannte Dochtende - die überflüssig und wertlos gewordene Schnuppe. Man schneidet sie ab, um das Rußen zu verhindern. Im ganzen Haus soll es nach Advent duften. Mit Nelken gespickte Duftkugeln aus Orangen wären eine Möglichkeit. Die Löcher sticht man am besten vor und drückt die Gewürznelken hinein. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannend sten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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