Mein GARTEN
Das hat mir imponiert: Da waren Menschen, die investierten in eine Art Immobilien-Umwelt-Genussmittel-Fonds, der Neuanlegern frühestens nach zehn Jahren erste Renditen abwirft. Nun standen die aktiven Anbauer von Streuobst in der Vulkaneifel und tauschten sich über ihren Eifeler Rambour aus - "ein Allzweckapfel, robust im Anbau, schmeckt gut, liefert bestes Kompott" - oder Roten Bellefleur - "wenig Pflege notwendig, Fruchtfleisch saftig und aromatisch gewürzt, lagerfähig bis März".
Bei der Lagerung hätte ich mitreden können: Äpfel nicht zusammen mit Kartoffeln lagern! Regelmäßig auf faule Exemplare untersuchen! Aber bei den Streuobstlern ging es jetzt um Viez. "Viez ist das beste Getränk für Diabetiker", wusste ein Betroffener. Würden andere ihren Glühwein trinken, mache er sich mit Glühweingewürz seinen Glühviez. "Das ist einfach wohltuend schön", meinte der nächste, wenn Rheinische Schafsnasen, Luxemburger Renetten und all die anderen charakterstarken Regionalsorten verstreut auf einer Wiese beisammen stünden. Solch eine "Gesundheitslandschaft" kann man, wie alle Obstbäume, pflanzen, solange der Boden noch offen ist. Im Laufe der Jahre können in die Immobilie Streuobstwiese über 5000 Tier- und Pflanzenarten einziehen. Vollen Ertrag liefert sie Herstellern edler Brände, naturtrüber Säfte und anderer Genussmittel nach 20 Jahren. Der Umwelt verleiht sie ihr regionaltypisches Gesicht. Ansehen kann man sich die einzelnen Sorten, die während des Apfeltages in Eckfeld bestimmt wurden, demnächst auf den Internetseiten des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Eifel unter dlr-eifel.rlp.de Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannend sten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne
