Mein schöner Garten

Ötzi ist wieder aufgetaut - äh, aufgetaucht. In den Medien sorgt der Steinzeit-Mann aus dem ewigen Eis der Alpengletscher einmal mehr für Schlagzeilen.

Neue Analysen haben zutage gefördert, was auf seinem Speiseplan stand. Wenn ich derzeit auf der Jagd nach Beeren - also mit zwei ee - durch den Garten pirsche, wird mir einmal mehr bewusst, wie viel Blut unserer Ur-Ur-Urahnen noch in unseren Adern fließt. Was für ein Glücksgefühl, wenn man jetzt noch Händeweise Himbeeren erbeutet! Sonne und Wärme lassen die Herbstsorten in diesem Jahr zuckersüß ausreifen. Das Beste an Herbsthimbeeren sind ihre madenfreien Früchte. Und nicht nur aus diesem Grund nehmen die Herbsthimbeeren im Sortiment stark zu. Sie bleiben auch von typischen Himbeerkrankheiten verschont. Das höchste der Gefühle aber bieten Kornelkirschen. Erst wenn sie tiefrot glänzend unter dem Strauch liegen, sind sie richtig reif. Die Wildfrüchte sind so ursprünglich, dass an ihnen viel mehr Kern als Fruchtfleisch ist. Doch für so viel Vitamin-C-Gehalt bin ich gewillt, die heimische Frucht vom Boden aufzusammeln. Wer die Geduld eines steinzeitlichen Beerensammlers und Bärenjägers hat, klaubt solche Mengen, dass er Marmelade davon einkochen kann. Andere begnügen sich lieber mit der Naschration und freuen sich an der frühen Blüte des Strauchs. Die Kornelkirsche blüht im Februar goldgelb. Manchmal werden die schnittverträglichen Büsche auch als formale Hecke gepflanzt. Stark beschnittene Sträucher tragen jedoch kaum Früchte. Hat das Wildgehölz freie Entfaltungsmöglichkeiten, kann sich die Kornelkirsche dagegen sogar zum beerenstarken Baum entwickeln. Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>

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