MEINE FAMILIE

Eltern fragen: Meine Tochter Lydia wird im Januar sechs Jahre alt. Ich beschäftige mich seit einem halben Jahr mit der Frage, ob ich sie in der Musikschule anmelden soll.

 Birgit Storr. Foto: privat

Birgit Storr. Foto: privat

Ihre Kita-Erzieherin hat uns vor einigen Monaten auf dieses Thema angesprochen, weil sie festgestellt hat, dass Lydia sehr musikalisch ist und mit sehr viel Freude und Begeisterung an der musischen Früherziehung teilgenommen hat. Meine Frage an Sie: Worauf sollte ich bei der Auswahl eines geeigneten Musikinstrumentes achten, wenn ich Lydia in der Musikschule anmelden sollte? Die Expertin antwortet: Für größere Kinder ist das Erlernen und Spielen eines Instruments ein großes Vergnügen, gleichzeitig aber auch eine Herausforderung, die mit der Mühe des ständigen Übens verbunden ist. Doch diese Mühe lohnt sich, weil ein Kind durch die Musik weit mehr lernt als "nur" ein Instrument spielen zu können: Musizieren unterstützt die gesamte Persönlichkeitsentwicklung, schärft die allgemeine (also nicht nur akustische) Wahrnehmungsfähigkeit, es fördert die soziale Kompetenz (vor allem im Zusammenspiel mit anderen Kindern), fördert das Konzentrationsvermögen, und es stärkt das Selbstbewusstsein von Kindern. Obwohl die Erfahrung zeigt, dass Kinder oftmals (aber nicht immer!) ein sehr gutes Gespür dafür haben, welches Instrument gut zu ihnen passen würde, sollten Sie sich nicht allein auf das Gefühl Ihrer Tochter verlassen. Sie müssen bei der Anmeldung in einer Musikschule auch nicht gleich festlegen, welches Instrument Lydia lernen soll. Viele Musikschulen bieten für Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren ein sogenanntes Instrumenten-Karussell an, indem im Gruppenunterricht innerhalb eines Jahres fünf verschiedene Instrumente ausführlich vorgestellt und ausprobiert werden. Eltern fragen - Experten antworten: Jeden Donnerstag beantwortet Birgit Storr vom "Arbeitskreis neue Erziehung" an dieser Stelle Elternfragen. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Berlin ( www.ane.de) ist vor allem durch seine Elternbriefe bekanntgeworden, die in zahlreichen Kommunen deutschlandweit an junge Eltern versandt werden. Sie haben eine Frage an Birgit Storr? Mailen Sie an familie@volksfreund.de. Die Antwort im Blatt erfolgt anonym.

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