Neueinsteiger und Flurfunk: "Ohren auf und Mund zu"

Heilbronn · Heilbronn (dpa) Wer neu in einer Firma ist, sollte in der Anfangszeit besonders diskret sein. Der Flurfunk liefert auch den Neulingen schnell viele Informationen unter der Hand: Wer kann mit wem gut? Welcher Kollege ist schwierig? Welche Kunden machen Probleme? "Ohren auf und Mund zu", rät Karrierecoach Carolin Lüdemann.


Für Neueinsteiger seien solche Gespräche ein schmaler Grat, sagt Lüdemann. Einerseits sollten sie nicht mittratschen oder -lästern. Auch als "begeisterter Zuhörer" outen sie sich lieber nicht. Andererseits ist es auch keine gute Idee, sich dem Flurfunk zu verschließen. "Sonst wird man auch schnell mal ins Abseits gestellt."
Nicht abblocken, aber auch nicht vertiefen, könnte also eine Faustregel für den Flurfunk lauten. Ergibt sich eine Gelegenheit zum Themawechsel, sollten Neulinge sie nutzen. Der Flurfunk könne hilfreiches Wissen liefern, sagt Lüdemann. Ein Kollege hat einen guten Draht zum Chef? Wer eine eigene Idee bei dem Vorgesetzten durchbringen will, sollte sie diesem Kollegen eventuell vorstellen. Das könnte die Chancen beim Chef erhöhen.
Wer Gerüchte und Halbwahrheiten weitererzählt oder gegenüber Kollegen andere Mitarbeiter in die Pfanne haut, kann nur verlieren. Das gefährdet die Karriere im Unternehmen, bevor sie richtig begonnen hat.
Lüdemann rät Neulingen: Unter den neuen Kollegen nicht zu früh Freunde suchen. Gerade am Anfang sollten Einsteiger mit möglichst vielen Kollegen Kontakt suchen. Bei einer Mittagspause kann man sich näher kennenlernen.

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