Kolumne Mein schöner Garten Pflücksalat hat viele Vorteile

Frisch aus dem Garten zu ernten, ist der wahre Luxus unserer Zeit. Mit Pflücksalat klappt das sogar auf kleinstem Raum. Man braucht nichts weiter als ein Pflanzgefäß, gute Erde und ein paar Setzlinge.

 Kathrin 
 Hofmeister.

Kathrin Hofmeister.

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Vor fünf Wochen habe ich neun Pflänzchen in einen Weidenkorb von 40 Zentimeter Durchmesser gesetzt und ernte nun schon seit zehn Tagen täglich eine Portion zarter Blätter.

Pflücksalat ist ideal, wenn ein ganzer Kopf Salat auf einmal zu viel für einen kleinen Haushalt ist. Denn vom Pflücksalat erntet man nur die äußeren Blätter, und gerade so viel wie man braucht. Weil das Herz stehen bleibt, kann der Salat weiterwachsen. Erst wenn er schosst, werden die Blätter bitter. Eichblatt- und Lollo-Salate sind die Klassiker. Damit das Auge mit­isst, setze ich abwechselnd rote und grüne Sorten.

Im Nutzgarten füllt Pflücksalat Erntelücken, etwa wenn die Erbsen geerntet sind oder der Kohlrabi. Praktischer findet mancher dort Schnittsalat. Die Begriffe Pflück- und Schnittsalat werden oft synonym gebraucht. Der Unterschied liegt wirklich nur im Pflücken und Schneiden. Schnittsalat schneidet man vier bis acht Wochen nach der Aussaat komplett ab. Die Blätter sind gleich groß. Je früher man erntet, umso zarter ist das Grün. Als Schnittsalat bieten sich Asia-Salate, wie Mizuna an und viele Blatt-Gemüse wie Spinat oder auch Rucola. Im Handel gibt es spezielle Mischungen. Eine beliebte bunte Mischung ist die italienische Misticanza. Ist eine Portion geerntet, wird gleich die nächste nachgesät.

Pflücksalat dagegen pflückt man Blatt für Blatt über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen. Wer im Juli Pflücksalat aussät, sollte Sommersorten wählen. Sind im Saattütchen noch Körner – sagen wir der für Frühjahrs- und Herbstaussaat geeigneten Sorte Amerikanischer Brauner – sät man diese besser im Halbschatten aus. Dort sind die Temperaturen niedriger. Das wirkt schossverzögernd.

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