Pilzvergiftung: Daran erkennt man sie, und so hilft man richtig

Berlin · Die Pilzsaison hat begonnen: Austernpilze, Pfifferlinge und Wiesenchampignons landen jetzt wieder häufiger auf dem Teller. Giftige Pilze haben dort allerdings nichts zu suchen.

Berlin. Eine Pilzvergiftung kann gefährlich werden und unter Umständen zum Tod führen. Woran man eine Vergiftung erkennt und wie man erste Hilfe leisten kann, erklärt das Deutsche Rote Kreuz (DRK).
Anzeichen einer Vergiftung



"Erste Anzeichen einer Pilzvergiftung sind Übelkeit, Krämpfe und Erbrechen, Schweißausbrüche, geistige Verwirrtheit, Unruhe oder Schläfrigkeit", erklärt DRK-Bundesarzt Professor Peter Sefrin. Sie treten häufig direkt nach der Nahrungsaufnahme, innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Verzehr, auf. Wenn aber Beschwerden erst nach mehr als vier Stunden auftreten, kann das auf eine schwere Vergiftung hinweisen. Dann drohen Organschädigungen und es besteht akute Lebensgefahr, so Sefrin.
Rettungsdienst einschalten


Beim Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte der Notarzt gerufen und Kontakt zur Giftinformationszentrale aufgenommen werden. Beim Betroffenen sollte nachgefragt werden, wann er welche Pilzart gegessen hat und wann die ersten Beschwerden aufgetreten sind. Wenn der Betroffene sich erbricht, sollte das Erbrochene dem Rettungsdienst übergeben werden. Dabei sind Schutzhandschuhe zu tragen. Atmung und Bewusstsein sind ständig zu überprüfen, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes muss der Betroffene beruhigt werden.
Herzmassage im Notfall


Ist der Betroffene bewusstlos, sollte laut um Hilfe gerufen werden, damit Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam werden. Der Betroffene muss in die stabile Seitenlage gebracht und zugedeckt werden. Bei fehlender normaler Atmung und Bewusstlosigkeit muss mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. "Drücken Sie bei der Herzmassage mit dem Handballen das Brustbein etwa fünf bis sechs Zentimeter tief ein, und zwar mehr als dreimal pro zwei Sekunden. Die Herzdruckmassage sollte eine Frequenz von mindestens 100 bis maximal 120-mal pro Minute haben", erklärt Sefrin. red

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