Gesundheit Arthrose: So helfen Natur und Physik                       

Neben Bewegung und Muskelkräfti­gung gibt es weitere wirkungsvolle alternative Therapieoptionen bei Arthrose. Heutzu­tage besteht ein wachsendes Bedürf­nis nach Naturheilkunde. Auch in der Orthopädie sind Naturheil­mittel immer mehr gefragt.

 Dr. Peter Krapf

Dr. Peter Krapf

Foto: Dr. Peter Krapf

Gerade bei  verschleißbedingten Prozessen des Stütz- und Bewegungsapparates bestehen gute Erfahrungen. Auch im Leistungssport lernt man, um nicht gegen Dopingrichtlinien zu versto­ßen, mit homöopathischen, natur­heilkundlichen Mitteln zu agieren. So stufte  die europäische Rheumaliga (EU­LAR) Chondroitin und Glu­kosamin mit dem höchsten Evi­denzgrad 1A bei Kniearthrose ein. Hierdurch kann nicht nur der Knorpelstoffwechsel unterstützt, sondern auch der Schmerzmittelbe­darf reduziert werden. Hilfreich ist auch Kollagen-Hydrolysat, ein reines Eiweiß, das für die Stabi­lität und den Aufbau des Knorpels von Bedeutung ist. Im Gegensatz zur normalen Gelatine ist Kollagen-Hy­drolysat wasserlöslich.

Hilfe versprechen auch Vitalpilze, die zu den ältesten Naturarzneien der Menschheit zählen. Eines der bekanntesten Beispiele ist das Antibiotikum Penicillin, das 1928 – eher zufällig – vom schottischen Mediziner und späteren Nobelpreisträger  Alexander Fleming entdeckt wurde.

Zur Arthrosebehandlung eignen sich insbesondere die Vi­talpilze Maitake, Shiitake, Reishi, Cordyceps sinensis, Agaricus bla­zei Murrill, Polyporus umbellatus, Pleurotus ostreatus und Hericium erinaceus. Sie enthalten für die Gelenkstruktur wichtige Vitamine, Mineralstoffe und lebensnotwendi­ge Spurenelemente, helfen Schmer­zen fast ohne Nebenwirkungen zu lindern, Schwellungen zu mindern und schmerzhafte Muskelverspan­nungen zu lösen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) ist die Therapie mit Hyaluronsäure als intraartikuläre (also direkt in das betroffene Gelenk an den „Ort des Geschehens“ gespritzte) Injektion ein wichtiger Bestandteil der konservativen Arthrosetherapie. Sie kann dort, wo sie benö­tigt wird, ihre Wirkung als Schmier- und Gleitmittel entfalten und die stoßdämpfende Eigenschaft des Ge­lenkknorpels fördern. Die Gelenkbe­weglichkeit wird verbessert und der Knorpel bei Belastung geschützt.

Bei der konservativen Arthrosetherapie hat sich inzwischen auch die schmerzfreie und nicht-invasive Kernspinreso­nanztherapie (Multi-Bio-Signal-The­rapie) etabliert. Hierbei handelt es sich um eine therapeutisch genutzte Entwicklung aus der im MRT weltweit eingesetzten Kernspintechnologie. MBST nutzt die Kernspintechnologie nicht, um Bilder zu erzeugen, sondern um spezifische Zellen auf molekularer Ebene biophysikalisch durch gezielte Energieübertragung zu stimulieren. Wissenschaftliche Daten weisen darauf hin, dass die MBST-Technologie auch entzündungshemmende sowie schmerzlindernde Effekte auslöst. Ziel ist die Aktivierung regenerativer Prozesse und zwar ohne Operation, Infusion, Spritze, Medikamente oder Schmerzmittel und damit verbundenen Risiken, Belastungen und Nebenwirkungen. 

Dr. med. Peter Krapf ist Facharzt für Orthopädie des bundesweit ersten zertifizierten Arthrosezentrums nach DGFAM sowie Spezialist für Naturheilverfahren in Trier, er ist Mitglied im Medi-Verbund der Region.

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