Gesundheit Arthrose: So helfen Natur und Physik
Neben Bewegung und Muskelkräftigung gibt es weitere wirkungsvolle alternative Therapieoptionen bei Arthrose. Heutzutage besteht ein wachsendes Bedürfnis nach Naturheilkunde. Auch in der Orthopädie sind Naturheilmittel immer mehr gefragt.
Gerade bei verschleißbedingten Prozessen des Stütz- und Bewegungsapparates bestehen gute Erfahrungen. Auch im Leistungssport lernt man, um nicht gegen Dopingrichtlinien zu verstoßen, mit homöopathischen, naturheilkundlichen Mitteln zu agieren. So stufte die europäische Rheumaliga (EULAR) Chondroitin und Glukosamin mit dem höchsten Evidenzgrad 1A bei Kniearthrose ein. Hierdurch kann nicht nur der Knorpelstoffwechsel unterstützt, sondern auch der Schmerzmittelbedarf reduziert werden. Hilfreich ist auch Kollagen-Hydrolysat, ein reines Eiweiß, das für die Stabilität und den Aufbau des Knorpels von Bedeutung ist. Im Gegensatz zur normalen Gelatine ist Kollagen-Hydrolysat wasserlöslich.
Hilfe versprechen auch Vitalpilze, die zu den ältesten Naturarzneien der Menschheit zählen. Eines der bekanntesten Beispiele ist das Antibiotikum Penicillin, das 1928 – eher zufällig – vom schottischen Mediziner und späteren Nobelpreisträger Alexander Fleming entdeckt wurde.
Zur Arthrosebehandlung eignen sich insbesondere die Vitalpilze Maitake, Shiitake, Reishi, Cordyceps sinensis, Agaricus blazei Murrill, Polyporus umbellatus, Pleurotus ostreatus und Hericium erinaceus. Sie enthalten für die Gelenkstruktur wichtige Vitamine, Mineralstoffe und lebensnotwendige Spurenelemente, helfen Schmerzen fast ohne Nebenwirkungen zu lindern, Schwellungen zu mindern und schmerzhafte Muskelverspannungen zu lösen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) ist die Therapie mit Hyaluronsäure als intraartikuläre (also direkt in das betroffene Gelenk an den „Ort des Geschehens“ gespritzte) Injektion ein wichtiger Bestandteil der konservativen Arthrosetherapie. Sie kann dort, wo sie benötigt wird, ihre Wirkung als Schmier- und Gleitmittel entfalten und die stoßdämpfende Eigenschaft des Gelenkknorpels fördern. Die Gelenkbeweglichkeit wird verbessert und der Knorpel bei Belastung geschützt.
Bei der konservativen Arthrosetherapie hat sich inzwischen auch die schmerzfreie und nicht-invasive Kernspinresonanztherapie (Multi-Bio-Signal-Therapie) etabliert. Hierbei handelt es sich um eine therapeutisch genutzte Entwicklung aus der im MRT weltweit eingesetzten Kernspintechnologie. MBST nutzt die Kernspintechnologie nicht, um Bilder zu erzeugen, sondern um spezifische Zellen auf molekularer Ebene biophysikalisch durch gezielte Energieübertragung zu stimulieren. Wissenschaftliche Daten weisen darauf hin, dass die MBST-Technologie auch entzündungshemmende sowie schmerzlindernde Effekte auslöst. Ziel ist die Aktivierung regenerativer Prozesse und zwar ohne Operation, Infusion, Spritze, Medikamente oder Schmerzmittel und damit verbundenen Risiken, Belastungen und Nebenwirkungen.
Dr. med. Peter Krapf ist Facharzt für Orthopädie des bundesweit ersten zertifizierten Arthrosezentrums nach DGFAM sowie Spezialist für Naturheilverfahren in Trier, er ist Mitglied im Medi-Verbund der Region.