Rechnung nach Zeit oder Volumen

Von überall die neuesten E-Mails und Nachrichten mit dem Handy abzurufen klingt verlockend. Weniger erfreulich ist es jedoch, am Ende des Monats weit über 100 Euro dafür zu zahlen. Die Stiftung Warentest gibt Tipps, wie man das vermeiden kann.

Trier. (td) Der Schreck kommt mit der Telefon-Rechnung? Genau das kann passieren, wenn man einfach lossurft. Deshalb sollte der Nutzer immer rechtzeitig abklären, was der Datenverkehr im eigenen Handytarif überhaupt kostet. Grundsätzlich ist es mit jedem Handytarif möglich, unterwegs auch Daten aus dem Netz abzurufen. Doch für Datenübertragungen gelten andere Preise als fürs Telefonieren.

Üblich sind volumen- oder zeitabhängige Abrechnungen. Aber auch immer mehr Daten-Flatrates tauchen auf dem Tarifmarkt auf.

Abrechnung nach Zeit oder nach Volumen



Die Abrechnung nach Zeit kennt jeder vom Telefonieren: Für eine Minute Gespräch werden zum Beispiel neun Cent abgerechnet. Auch für Datenverbindungen gibt es solche Zeittakte, wie zum Beispiel den "web'n'walk Starter" von T-Mobile für neun Cent pro Minute. Surft man damit jeden Tag eine halbe Stunde im Internet, macht das täglich 2,70 Euro oder satte 81 Euro im Monat. Der Nutzer zahlt, wenn das Handy eine Verbindung aufgebaut hat und Daten überträgt. Ein Zeittarif eignet sich besonders für diejenigen, die Transparenz möchten. Denn die Kosten für die "Surf-Zeit" können gut kontrolliert werden. Interessant sind Zeittarife auch für Nutzer, die schnell größere Datenmengen herunterladen möchten. Wie groß das Datenvolumen ist, interessiert hier nicht.

Häufiger als nach der Zeit wird nach dem Volumen abgerechnet. Der Nutzer zahlt für den anfallenden Datenverkehr, zum Beispiel, wenn er eine Internetseite öffnet, eine E-Mail abruft oder versendet. Günstige Volumentarife sind Prepaidangebote von blau.de, Medion und simyo für 24 Cent oder von congstar für 35 Cent pro Megabyte. Die Volumentarife eignen sich besonders für Nutzer, die wenig im Internet unterwegs sind und dabei selten große Datenmengen herunterladen.

Mit einer Daten-Flatrate kann der Nutzer so oft und so lange er will im Internet surfen. Überschreitet er aber ein bestimmtes Datenvolumen, drosselt der Anbieter die Geschwindigkeit, mit der gesurft werden kann.

Eine andere Variante sind Tages-Flatrates wie "web'n'walk DayFlat" von T-Mobile. Geht der Nutzer ins Netz, fallen für diesen Tag 4,95 Euro an - und zwar exakt von 0 bis 24 Uhr. Surft er allerdings bis kurz nach 0 Uhr weiter, dann zahlt er noch einmal den kompletten Tagessatz. Flatrates lohnen sich nur für regelmäßige Vielnutzer. Nachteil: Die meisten Tarife haben eine Mindestvertragslaufzeit von etlichen Monaten. Und: Wer nicht surft, zahlt trotzdem. Die technischen Voraussetzungen, um mit dem Handy ins Internet zu gehen, erfüllt fast jedes moderne Mobiltelefon: Es braucht ein Internet-Zugriffsprogramm. Das Handy sollte mindestens den Übertragungsstandard EDGE unterstützen. Wer schneller surfen will, wird nur mit dem Datenturbo UMTS zufrieden sein.

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