Reisekasse richtig mischen

Bei einer Reise ins Ausland sollte man sich aus Sicherheitsgründen nicht nur auf ein Zahlungsmittel verlassen. Neben Bargeld gehören auch Plastikgeld und Reiseschecks ins Gepäck, so der Rat der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Trier. (hw) Bargeld ist wegen des Diebstahlrisikos die unsicherste Geldquelle. Es empfiehlt sich, für die ersten Tage einen geringen Vorrat mitzunehmen. In Weichwährungsländern wie etwa der Türkei oder den osteuropäischen Ländern sind die Tauschkonditionen ohnehin vor Ort meist besser als in Deutschland. Geht die Reise in Hartwährungsländer wie USA oder Großbritannien, ist es allerdings in der Regel günstiger, das Geld zu Hause zu tauschen.Maestro- (ehemals EC-) und Kreditkarten sind im Ausland ein bequemes und unverzichtbares Zahlungsmittel. Mit ihnen ist das Bezahlen in Handel und Gastronomie in der Euro-Währungszone kostenlos. Hierfür darf kein Auslandseinsatzentgelt mehr verlangt werden. Außerhalb der Euro-Währungszone fällt dagegen beim bargeldlosen Bezahlen je nach Anbieter eine Währungsumrechnungs-Provision von einem bis zwei Prozent an. Wer mit der Maestro-Karte Geld am Automaten abhebt, zahlt in der Regel sowohl in der Euro-Währungszone als auch außerhalb Gebühren. Meist betragen sie ein Prozent vom abgehobenen Betrag, mindestens jedoch 3,50 bis fünf Euro je nach Institut. Holt man mit der Kreditkarte Bargeld am Automaten, fallen teilweise noch höhere Gebühren an. Die Verbraucherzentrale rät daher, sich vor Reiseantritt bei seinem Kreditinstitut sowohl über die Akzeptanz der Karten als auch über die Gebühren für den Einsatz im jeweiligen Urlaubsland zu erkundigen. Ebenfalls sollte man die Sperrnummer für die Karten im Gepäck haben, um sie im Falle eines Verlustes oder Diebstahls sofort sperren lassen zu können. Seit Juli 2005 gilt für Karten der angeschlossenen Kreditinstitute und Kreditkarten-Unternehmen die einheitliche Telefonnummer 0049/ 116 116. Eine Liste der angeschlossenen Institute findet man im Internet unter www.sperr-ev.de.Ein sicheres Reisezahlungsmittel sind Reiseschecks in der jeweiligen Landeswährung oder in Euro. Diese kann man im Urlaubsland direkt zum Bezahlen nutzen oder in Bargeld wechseln. Die meisten Kreditinstitute verlangen beim Kauf eine Gebühr von einem bis 1,5 Prozent vom Scheckbetrag. Vor Ort fällt oft noch zusätzlich eine Gebühr an, die je nach Reiseland variieren kann. Man sollte sich daher bereits beim Kauf der Schecks über günstige Eintauschmöglichkeiten im Urlaubsland erkundigen. Ein weiterer Vorteil von Reiseschecks: Bei Verlust oder Diebstahl der Schecks erhalten Urlauber am Reiseort gegen Vorlage der Kaufquittung schnell und kostenlos Ersatz. Alle Fragen rund um die Reisekasse beantworten die Experten der Verbraucherzentrale montags bis donnerstags jeweils von 10 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 09001/7780-803 (1,50 Euro pro Minute aus dem Netz der Deutschen Telekom AG; 1,99 Euro pro Minute aus allen Mobilfunknetzen). Damit sind zugleich die Kosten für die Beratung beglichen.

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