Teils 50 Cent günstiger tanken So können Sie bei Reisen entlang der Autobahn sparen
Sommerferien, Urlaubszeit – und das bedeutet für viele: Verreisen mit dem Auto. Nicht nur wegen des Sprits, sondern auch durch die hohen Preise an Raststätten kann das schnell teurer werden. Wir erklären, wie Sie hierbei Geld sparen können.
„Eine Packung Chips, ein kleiner Cappuccino und eine 0,5-Liter-Flasche Wasser? Macht dann 14,27 Euro!“ Während Einkäufer in jedem anderen Geschäft bei derartigen Preisen entsetzt wären, sind sie in vielen Raststätten-Restaurants oder Tankstellen-Shops längst zur Gewohnheit geworden.
Essen, Trinken und Tanken: Autobahnraststätten sind mit großem Abstand am teuersten
Das wissen nicht nur alle, die schon einmal dort eingekauft haben. Der ADAC hat es auch untersucht – in seinem Rastanlagen-Test 2023, bei dem insgesamt 40 Rastanlagen unter die Lupe genommen wurden. Und: Alle 40 fielen in der Kategorie „Preise“ durch, weil die Produkte in der Gastronomie oder in den Tankstellen-Shops so teuer waren.
Doch nicht nur Essen und Trinken, sondern auch Tanken hat an Raststätten seinen Preis. Auch das hat der ADAC separat überprüft und herausgefunden: Im Untersuchungszeitraum hat der Liter Diesel im Schnitt an der Autobahn 36 Cent mehr gekostet als daneben, bei Super E10-Benzin waren es sogar 42 Cent mehr.
Sparen beim Reisen: besser Autohof als Raststätte
Wer also beim Reisen mit dem Auto sparen will, ganz klar die Empfehlung: Keine Rastanlage an der Autobahn aufsuchen, weder für Proviant noch für Sprit. Eine Alternative sind zum Beispiel Autohöfe. Das sind Tank- und Rastanlagen, die nicht unmittelbar an der Autobahn liegen, aber in nächster Nähe dazu, und die über reguläre Ausfahrten zu erreichen sind. Laut ADAC sind sie im Vergleich bei Essen und Trinken deutlich billiger als Autobahnraststätten.
Das bestätigt auch eine Untersuchung des Automobilclubs Mobil in Deutschland, die zudem besagt, dass der Sprit an Autohöfen im Durchschnitt deutlich günstiger ist als an den Raststätten. „Teilweise spart der Kunde beim Tanken am Autohof knapp 50 Cent pro Liter“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
Weitere Alternative zu Rastanlagen: Tankstellen und Supermärkte nahe der Autobahn
Eine Alternative ist es natürlich auch, einfach an normalen Tankstellen in der Nähe der Autobahn zu tanken. In Navigations-Apps für das Smartphone, zum Beispiel Google Maps oder Apple Karten, kann man sich Tankstellen in der Nähe des eigenen Standorts oder eines beliebigen Ziels anzeigen lassen. Hierzu einfach „Tankstelle“ ins Suchfeld eingeben oder aus den Suchvorschlägen auswählen. Das sollte natürlich der Beifahrer übernehmen, denn Handy bedienen während des Autofahrens ist Tabu.
Wer Essen und Getränke nicht selbst auf die Fahrt mitnehmen möchte, kann neben Autohöfen auch einfach zu normalen Supermärkten oder Discountern in der Nähe der Autobahn fahren. Auch diese bekommt man wie die Tankstellen in vielen Navigations-Apps angezeigt, wenn man Begriffe wie „Supermarkt“ oder „Lebensmittel“ in die Suchleiste eingibt.
Vorher informieren: Sind Tanken und Einkaufen im Ausland günstiger?
Wer ins Ausland fährt, sollte sich zudem informieren, ob Sprit und Lebensmittel im Zielland günstiger oder teurer sind als in Deutschland. Wer weiß, auf welcher Seite der Grenze Einkaufen und Tanken weniger kostet ist, kann hier auch Geld sparen.
Toiletten an der Autobahn – mehrere Möglichkeiten
Vollgetankt, gegessen und getrunken – aber jetzt drückt die Blase? An vielen Autobahnraststätten gibt es Toilettenanlagen, die meist von Sanifair betrieben werden. Sie zu benutzen, kostet in der Regel einen Euro, Behindertentoiletten von Sanifair sind laut ADAC gratis. Hier der dringende Tipp: Kleingeld mitnehmen – falls Kreditkartenzahlung nicht angeboten wird oder nicht funktioniert.
Auch für den Klogang kann es günstiger sein, zu einem Autohof zu fahren. Dort gibt es laut ADAC nämlich teilweise sogar kostenlose Toiletten. An vielen normalen Tankstellen und in manchen Supermärkten sind ebenfall kostenlose Klos zu finden.
Zudem sind entlang der Autobahn an unbewirtschafteten Rastplätzen ohne Gastronomie oder Tankstelle immer wieder Toiletten aufgestellt. Hier die dringende Empfehlung: An Taschentücher und Desinfektionsmittel denken und die Luft anhalten – denn die Sauberkeit derartiger Anlagen lässt oft zu wünschen übrig. Wer sich davor zu sehr ekelt, ist dann doch eher mit einer der erwähnten Raststätten-Toiletten gut beraten. Auch wenn diese etwas kosten, sind sie dafür laut dem ADAC Rastanlagen-Test größtenteils sauber und in gutem Zustand.