Schon ab 50: Beim Umbau an Lösungen fürs Alter denken

Berlin · Berlin (dpa) Sanierer und Bauherren, die sich dem Rentenalter nähern, sollten zeitig im Blick haben, welche Technologien sie nachrüsten wollen und müssen. "Smart-Home-Technologien helfen Älteren, länger selbstbestimmt im eigenen Haus wohnen zu können", betont Falko Weidelt, Fachgebietsleiter Smart Home bei der Branchen-Initiative Elektro+.

Dafür muss die Elektroinstallation des Gebäudes gerüstet sein: Zum einen sollten Leerrohre installiert werden, rät Weidelt. So lassen sich nachträglich noch Leitungen ziehen. "Außerdem hat man in vielen Gebäuden zu wenige Steckdosen." Er empfiehlt, sich bei der Bauplanung an die Richtlinie RAL-RG 678 zu halten. Sie listet für jeden Wohnbereich eine Mindest-, eine Standard- und eine Komfortausstattung an Steckdosen auf. Weidelt rät zur Ausstattung mit dem Standard "zwei Sterne plus". Diese sieht in einer Küche mit bis zu 20 Quadratmetern 18 Steckdosen und drei Anschlüsse für Leuchten vor. In einem Esszimmer kommen 16 Steckdosen und drei Anschlüsse für Leuchten hinzu. Im bis zu 20 Quadratmeter großen Wohnzimmer sind acht Steckdosen das Minimum. Wer an die Elektroinstallationen rangeht, kann aber noch weitergehen und ein Bus-System installieren lassen, ein Kommunikationssystem für vernetzbare Geräte, das diesen eine gemeinsame Sprache und eine Verbindungsmöglichkeit gibt. Das ist eine teure Angelegenheit. Günstiger sind Einzellösungen wie funkbasierte Einsätze für Lichtschalter oder Steckdosen, die vernetzbar und mit dem Handy steuerbar sind. "Auch diese sollte man aber vom Fachmann installieren lassen", rät Weidelt.

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