Trier. Nikolaus Morbe von der Gewerbeaufsicht in Trier hat ganze Tische mit "gefährlichen Spielsachen" aufgebaut: Feuerzeuge mit Spiel-Effekten, Perücken, Kostüme und Plüschtiere, die schnell brennen, Spielzeug mit leicht zu verschluckenden Kleinteilen, eine Jo-Jo-Ball mit giftiger Flüssigkeit und einer Schlinge, die Kinder strangulieren kann, und sogar eine Soft-Air-Pistole, die erhebliche Augenverletzungen verursachen könnten. "Das sind einige Beispiele von Spielsachen, die wir aus dem Verkehr ziehen mussten", sagt Diplom-Ingenieur Morbe. Immer mehr Rückruf-Aktionen

In den zurückliegenden Wochen haben verschiedene Rückruf-Aktionen darauf aufmerksam gemacht, dass Spielzeug für Kinder gefährlich sein kann. Wie erkenne ich sicheres Spielzeug? Was ist vom CE- oder GS-Zeichen zu halten? Wo wird Spielzeug untersucht und mit welchen Ergebnissen? Viele Eltern, Freunde und Verwandte, die Kinder zu Weihnachten beschenken wollen, stehen zurzeit etwas ratlos vor den Spielzeugregalen. Mit der Aktion "Sicheres Spielzeug unterm Weihnachtsbaum" wollen das rheinland-pfälzische Verbraucherministerium, das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium, die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, die Gewerbeaufsicht und die Lebensmittel-Überwachung Tipps für den Spielzeugeinkauf geben. Eine Beraterin der Verbraucherzentrale und Kontrolleure des Gewerbeaufsichtsamts stehen am heutigen 1. Dezember im Alleencenter in Trier am Infostand von 10 bis 16 Uhr für Fragen zur Verfügung.Norbert Faber, Referatsleiter der Regionalstelle Gewerbeaufsicht Trier, hofft bei der gemeinsamen Aktion auf eine große Resonanz: "Es ist das erste Mal, dass wir eine solche Aktion in einem Einkaufszentrum veranstalten können." Wichtig ist den Experten, vor allem mit einem Missverständnis aufzuräumen: Das CE-Zeichen besagt nichts über die Qualität von Spielzeugen, sondern ist eine Herstellerangabe. "Auf einigen asiatischen Produkten haben wir das Zeichen auch schon seitenverkehrt vorgefunden", sagt Referatsleiter Faber. "Die Zeichen werden eben einfach gefälscht", ergänzt Nikolaus Morbe. Umso wichtiger sind die Stichproben des Gewerbeaufsichtsamts. In den nächsten Wochen werden die Ermittler von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord deshalb verstärkt Spielzeug untersuchen: "Sicheres Holzspielzeug - den Kindern zuliebe", heißt die Aktion, die von den Trierer Prüfern bis Weihnachten forciert wird. Einkaufstipps: Nehmen Sie sich Zeit beim Einkauf, gutes Spielzeug sollte zudem nicht zu billig sein. Wählen Sie altersgemäß aus , und nutzen Sie die Beratung durch das Verkaufspersonal. EXtra Sicheres Spielzeug sollte haben: CE-Kennzeichen oder besser zusätzlich GS-Kennzeichen Anschrift des Herstellers auf Spielzeug oder Verpackung zusätzliche Warnhinweise in deutscher Sprache keinen chemischen Geruch Kleinteile solide befestigt — machen Sie den Zupftest Farbe darf nicht abkratzbar sein kein Abfärben — Speichel-Echt-Garantie keine scharfen Kanten oder gefährlichen Spitzen keine Quetsch- und Klemmstellen Geräuschentwicklung prüfen.