So entsteht eine wahre Blütenpracht

Trier · Den Boden auf seinen pH-Wert überprüfen, exotische Pflanzen aus Samen ziehen und Balkonkästen bepflanzen - allen drei Aspekten der TV-Leserinnen ist eins gemeinsam: die Freude, etwas Neues auszuprobieren.

 Petunien sind beliebte Sommerblumen für Balkonkästen. Im Trend liegt, sie mit Blattschmuckpflanzen wie hellgrüner Süßkartoffel zu kombinieren. TV-Foto: Kathrin hofmeister

Petunien sind beliebte Sommerblumen für Balkonkästen. Im Trend liegt, sie mit Blattschmuckpflanzen wie hellgrüner Süßkartoffel zu kombinieren. TV-Foto: Kathrin hofmeister

Trier. Im Fachhandel hat sich Hanna Hau aus Konz einen pH-Bodentest gekauft. Da sich der pH-Wert des Bodens auch über Indikatorpapier, wie man es in Apotheken erhält, bestimmen lässt, fragt sie, ob das einfacher zu handhaben ist.
Der pH-Wert gibt den Säuregehalt des Bodens an. Er ist entscheidend für das Pflanzenwachstum. Pflanzt man beispielsweise Rhododendren, die einen sauren Boden (niedriger pH-Wert) lieben, in kalkhaltige Böden mit hohen pH-Werten, kümmern sie. Die meisten Gartenpflanzen gedeihen auf einem schwach sauren bis neutralen Boden (pH-Wert zwischen 5,5 und 7). Um den pH-Wert zu bestimmen, nimmt man in zehn bis 20 Zentimetern Tiefe eine Bodenprobe von der Stelle, die man bepflanzen möchte. 100 Gramm Erde rührt man mit 100 Milliliter destillierten Wassers an und lässt das Gemisch durch einen Kaffeefilter laufen. Anschließend Indikatorpapier in das gefilterte Wasser tauchen und pH-Wert anhand der Farbskala ablesen! Allerdings sind die Farbunterschiede oft schwer auszumachen. Genauer ist in jedem Fall der pH-Bodentest.
Karin Winter aus Orenhofen hat aus dem Urlaub Strelitzien-Samen mitgebracht und will wissen, wie man die Paradiesvogelblume heranzieht.
Acht Monate Keimzeit


Der als Schnittblume bekannte Exot ist eine leicht zu pflegende Pflanze für den Wintergarten. Bis sie jedoch aus Samen zur Zimmerpflanze herangereift ist, braucht es etwas Geduld. Die Keimzeit der erbsengroßen Samen kann bis zu acht Monate betragen. Vor der Aussaat Samen zwei Tage lang in lauwarmes Wasser einweichen! Danach in ein Gemisch aus zwei Dritteln Anzuchterde und einem Drittel Sand drücken! Wie bei allen Samen doppelt so tief in Erde setzen, wie der Samen groß ist! Ideale Anzuchtbedingungen herrschen in einem Minigewächshaus. Alternativ stülpt man eine Klarsichttüte über den Aussaattopf. An einem warmen Ort aufstellen und feucht halten! Sobald der erste Trieb erscheint, Hülle abnehmen und bei Temperaturen um die 25 Grad ins Licht stellen! Im Sommer können Strelitzien ins Freie.
Um Sommerflor geht es Justine Rummel aus Heimerath: "Bitte geben Sie eine Information über die Bepflanzung von Balkonkästen!" Speziell geht es um einen Balkon an einem Neubau in Südwestausrichtung. Das heißt für die Pflanzenwahl: Sonnenhungrige wählen! Hier ist die Auswahl am größten.
Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Elfenspiegel (Nemesia), kleinblütigen Petunien und Strauchmargeriten gemacht. Alle drei gibt es neuerdings in ausgefallenen Farben, die Urlaubsstimmung wie in der Karibik verbreiten.
Bei so viel Cocktail-Tönen tut es gut, mit Blattschmuckpflanzen zu beruhigen. Mein Vorschlag für einen 80 bis 100 Zentimeter langen Balkonkasten wäre daher, seitlich je ein Silberblatt (Heli chrysum petiolare) mit seinem silbergrauen Laub zu setzen, im Hintergrund zwei Strauchmargeriten in Pink, eine violette Fächerblume (Scaevola) in der Mitte nach vorne herunterhängend sowie links und rechts davon je eine weiße Blütenwolke von Zauberschnee Diamond Frost.
Alternativ könnte man anstelle der Strauchmargeriten zwei Elfenspiegel in intensivem Farbton wählen.
Schon vier bis fünf kleinblütige Petunien füllen in Farbabstufungen einen ganzen Balkonkasten allein. Wählt man Terrakotta-Töne, wirken aber auch gelbe Blütenkissen, beispielsweise von Goldkosmos, früher Zweizahn (Bidens) oder Husarenknöpfchen (Sanvitalia speciosa), sonnig und schaffen Ton-in-Ton-Übergänge.

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