Gartenkolumne Sonnenschein-Pflanze Johanniskraut

Strahlende Blütenpracht in Gelb bis zu den Herbstferien, das liefert das Johanniskraut in diesen Tagen.

 Kathrin   Hofmeister

Kathrin Hofmeister

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Blütenreiche Stauden wie Rittersporn, Salbei und Frauenmantel verabschieden sich in die Sommerblütenpause. Schneidet man sie jetzt zurück, blühen sie in ein paar Wochen ein zweites Mal. Sie remontieren. Bis sie sich jedoch wieder neu bestocken, bieten die Horste einen traurigen Anblick. Da kommt es gelegen, wenn man den Rückschnitt tätigt, bevor man in die Sommerferien fährt.

Wer zu Hause bleibt, holt sich die Stimmung des sonnigen Südens mit Johanniskräutern in den Garten. Die beliebten Zwerg-Sträucher blühen in strahlendem Gelb bis zu den Herbstferien. Der bekannteste Johanniskraut-Strauch, auch Mannsblut (Hypericum androsaemum) genannt, gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Einmal eingewachsen verträgt das dankbare Kleingehölz Hitze und Trockenheit. Sein hübsches Laub, das bis in den Winter grün bleibt, färbt bereits an den Spitzen reizvoll bronzerot. Auf den Blüten herrscht immer mächtig Betrieb. Da Johanniskräuter zu einer Zeit blühen, in der es mit den Trachtpflanzen schon weniger wird, sind sie eine willkommene Nahrungsquelle für Insekten. Aus den zahlreichen Blüten entwickeln sich dekorative Beeren. Weil die Blüten über Wochen unermüdlich sprießen, findet man auf den hübschen Kelchen gleichzeitig Blütenflor und Fruchtschmuck.

Modernen Kreuzungen hat man sogar ganz neue Fruchtfarben entlockt. Sie gehen vom klassischen Rot über Orange und Perlmuttfarben bis ins Gelbe. Das „Magisch-Wundersame“ besitzen Sorten aus der Magical-Reihe oder Miracle-Serie (Hypericum x inodorum). Die „Magic Marbles“-Züchtungen wurden speziell für saisonale Arrangements in Pflanzgefäßen auf Balkon und Terrasse entwickelt.

An Rückschnitt braucht man erst wieder im kommenden Frühjahr denken. Da Johanniskraut-Sträucher am diesjährigen Holz blühen, schneidet man sie im März eine Handbreit über dem Boden zurück.

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