Spinat aufwärmen oder nicht?

An Gründonnerstag wird in vielen Haushalten traditionell etwas Grünes gegessen. Zu den Klassikern zählt Ei mit grüner Soße oder Spinat.

 Susanne Umbach. Foto: privat

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Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw


Bei Letzterem hält sich die hartnäckige Küchenweisheit, dass Spinat nicht noch mal aufgewärmt werden darf. Doch was ist dran an dieser Aussage, die aus einer Zeit stammt, in der es noch keine Kühlschränke gab?
Spinat gehört wie Blattsalate oder Rucola zu den Gemüsen, die viel Nitrat speichern können. Dieser Stoff an sich ist nicht gefährlich. Doch im Körper kann daraus Nitrit werden. Aus diesem wiederum können sich gesundheitsschädliche Nitrosamine bilden. Die Umwandlung zu Nitrit geschieht auch, wenn Spinat bei Zimmertemperatur länger stehen bleibt. Daher sollte Spinat nach dem Zubereiten zügig verzehrt werden. Wenn doch einmal Reste übrig bleiben, gehören sie nach dem Abkühlen umgehend in den Kühlschrank. So wird wenig des unerwünschten Nitrits gebildet. Am nächsten Tag kann das Gemüse noch einmal aufgewärmt werden.
Spinat ist das ganze Jahr über in den Tiefkühltruhen der Supermärkte zu finden. Er wird erntefrisch eingefroren und hat noch viele "innere Werte" wie Vitamine und Mineralstoffe. Ein besonderer Leckerbissen ist jedoch frischer Blattspinat. Die jungen Blätter eignen sich hervorragend als Basis für einen Salat. Ab April gibt es Blattspinat sogar aus dem heimischen Freiland. Er zählt somit zu den ersten frischen Gemüsen im Jahr und lässt sich in vielen Varianten zubereiten.
Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Sie gibt Tipps zur Ernährung. Haben Sie Fragen? Schreiben Sie an: ernaehrung@volksfreund.de. Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf

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