Tesla Grohmann: Kein Tarif, aber Verbesserungen

Prüm · Prüm (fpl) Kein Tarifvertrag - aber trotzdem erfreulichere Bedingungen für die rund 700 Beschäftigten bei Tesla Grohmann Automation in Prüm: Für die Mitarbeiter des Eifeler Maschinenbauers, Ende 2016 von Tesla gekauft, scheint sich einiges verbessert zu haben. Wie der TV gestern berichtete, erhalten die Prümer Beschäftigten des Elek troauto-Herstellers rückwirkend zum 1. Oktober eine deutlich höhere Bezahlung als bisher.


Basis ist eine Betriebsvereinbarung, in der für die Grohmänner und -frauen, je nach Qualifikation und Tätigkeit, ein Entgeltschlüssel festgelegt wurde. Aber eben: kein Tarifvertrag, wie ihn die Vertreter der Industriegewerkschaft (IG) Metall im Frühjahr gefordert hatten (der TV berichtete).
Dennoch: "Wir begrüßen es, dass zukünftig Löhne und Gehälter auf tariflichem Niveau gezahlt werden", sagt Gewerkschaftssekretär Patrick Georg. "Aus unserer Sicht hat der Druck zu Beginn des Jahres letztlich dazu geführt, dass wir in den Verhandlungen gemeinsam mit dem Betriebsrat dafür sorgen konnten, dass dort Löhne wie in der Metall- und Elektroindustrie üblich gezahlt werden." Man wisse aber auch, "dass ein Tarifvertrag ein wesentlich dichteres Regelungswerk darstellt als lediglich eine Entgeltstruktur". Darum werde man auch "genau beobachten, wie sich die Situation bei Tesla Grohmann weiter entwickelt".
Dass nach den Turbulenzen des Frühjahrs im Unternehmen mehr Ruhe eingekehrt sei, bestätigt gegenüber dem TV der Vorsitzende des Betriebsrats, Uwe Herzig. Und deshalb, fügt er hinzu, wäre es auch schön, wenn man jetzt einmal unbehelligt weiterarbeiten könne, denn: "Wir produzieren Maschinen, keine Nachrichten."

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