Tipp vom Fachmann: Ruhig mal setzen

TRIER. (red) Ungesund, fettig und vitaminarm soll Fast Food sein. Doch Fast Food heißt übersetzt erst einmal nur "schnelles Essen". Der Name allein sagt also nichts über die Zusammensetzung aus. E-Balance-Ernährungsexpertin Katrin Kleinesper erklärt, was es mit Fast Food auf sich hat.

Hinter dem Begriff "Fast Food" verbergen sich Lebensmittel, die verzehrfertig gekauft werden. Dazu gehören Pizza, Hamburger, Pommes, Döner und Currywurst, aber auch Salate und belegte Brötchen. Auch wenn Fast Food einen schlechten Ruf hat, gibt es offenbar genügend Gründe, die für den häufigen Konsum sprechen. Zwischen Arbeit, Familie und Haushalt bleibt wenig Zeit zum selber kochen. Warum ist Fast Food so beliebt? Fast Food ist die einfache Alternative, weil die Küche sauber bleibt: Es schmeckt (den meisten), es geht schnell, es ist überall verfügbar, es hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (im Vergleich zum Restaurant), man braucht keine Planung oder früher aufzustehen und man hat eine große Auswahl. Ist Fast Food wirklich so schlecht wie sein Ruf? Die meisten Fast-Food-Gerichte sind tatsächlich nährstoffarm und fettreich. Selbst Salate können mit dem falschen Dressing zu wahren Kalorienfallen werden. Fast alle Fast-Food-Produkte sind außerdem reich an Zusatzstoffen wie Farbstoffen, Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen. Bei regelmäßigem Fast-Food-Konsum ist eine Gewichtszunahme durch die vielen leeren Kalorien wahrscheinlich. Leider geht die hohe Kaloriendichte nicht mit einer hohen Nährstoffdichte einher. Eine gesunde, vollwertige Ernährung ist durch Fast Food nicht möglich. Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund, warum Fast Food nicht auf dem täglichen Menüplan stehen sollte: Die Mahlzeiten werden meist im Stehen, Gehen oder hektisch in der Pause verdrückt. Wie der Name schon sagt: schnell. Da das Sättigungsgefühl erst nach etwa 20 Minuten eintritt, wird mehr gegessen als nötig. Dabei werden unnötige Kalorien aufgenommen. Die Sättigung von Fast-Food-Produkten hält außerdem nicht lange an, da es kaum Ballaststoffe enthält. So neigen viele dazu, es nur als Snack zu sehen und später noch eine warme Mahlzeit zu essen. Doch auch eine ausgewogene und gesunde Ernährung schließt hin und wieder ein Fast-Food-Gericht nicht aus. In Maßen statt in Massen, sollte das Motto lauten. Wichtig ist, das Gericht als ganze Mahlzeit anzusehen und nicht nur als Zwischenmahlzeit. Diese sollten nämlich um die 250 Kilokalorien (kcal) enthalten und nicht wie die meisten Fast Food Gerichte zwischen 500 und 700 kcal. Ein Tipp zum richtigen Genießen: Fast Food muss man nicht schnell essen. Wer langsamer isst, kann es in aller Ruhe genießen und nimmt gleichzeitig nicht so viel zu sich, bis die Sättigung eintritt. Wie kann man Fast-Food aufwerten? Auch einen Salat dazu bestellen, beim Dressing auf wenig Fett achten, Obst als Nachtisch essen. Bestellen Sie sich auch mal die kleine Portion, Verzichten Sie auf Saucen. Achten Sie auf kalorienfreie Getränke wie Wasser.

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