Ernährungskolumne Eine Prise Weihnachten

In der Weihnachtszeit lecker zu essen und zu trinken, gehört einfach dazu wie die Kugeln am Christbaum. Die feine Küche wird durch Gewürze wie Anis, Nelke oder Zimt erst richtig perfekt:

 Susanne  Umbach.   Foto: privat

Susanne Umbach. Foto: privat

Foto: Stefan F. Saemmer

Anis: Die kleinen Samen verleihen Pfefferkuchen, Anisplätzchen oder auch Alkohol wie Ouzo das gewisse Etwas. Als Tee getrunken, hilft er gegen Blähungen und Husten. Am lakritzartigen Geschmack scheiden sich jedoch die Geister: Was für den einen „Bäh“ ist, ist für den anderen „lecker“. Übrigens ist das Gewürz nicht mit dem hübschen Sternanis verwandt, schmeckt aber ähnlich.

Gewürznelken: Sie machen schwer verdauliche Gerichte bekömmlicher. Dank des scharfen Aromas und der ätherischen Öle sind sie eine beliebte Zutat in Lebkuchen, Früchtebrot oder im Glühwein. 

Zimt: Ohne diesen Begleiter wären Wintertees oder Zimtsterne fad. Aber welchen Zimt? Ceylon oder Cassia-Zimt? Beide Sorten unterscheiden sich im Aroma, im Aussehen und im Preis. Der teurere Ceylon-Zimt gilt als feiner im Aroma, Cassia als kräftiger und leicht süßlich. Beide Sorten unterscheiden sich auch in ihrem Gehalt an Cumarin. Das ist ein natürlicher Inhaltsstoff von Zimt. Er wirkt in höherer Dosierung im Tierversuch leberschädigend. Ceylon-Zimt enthält von Natur aus weniger Cumarin als Cassia. Die Gesamtaufnahmemenge ist bei üblichen Verzehrmengen jedoch gering. Nur wer regelmäßig gern und viel Zimt als Gewürz verwendet, sollte bevorzugt Ceylon-Zimt verwenden.

Mehr als je zuvor brauchen wir Geschenke, die sich verschicken lassen. Wie wäre es mit einem selbstgemixten Punschgewürz? Die weihnachtliche Mischung würzt sowohl Saft als auch Wein.

Gewürzmischung für 1,5-2 Liter

ein Päckchen Sternanis (ca. 5-7 Sterne), 3 - 5 Zimtstangen, ein Esslöffel Gewürznelken, eine Bio-Orange (getrocknet), eine Bio-Zitrone (getrocknet)

Tipp: Die Orange und die Zitrone selbst trocknen. Dazu mit einem Messer oder einem Sparschäler die Früchte ganz dünn schälen. Am besten nur die farbige Schale, denn das Weiße schmeckt bitter. Die Schalenstücke auf ein Backblech oder - wenn sie groß genug sind - auf den Backofenrost legen und bei 80 Grad etwa 20 Minuten trocknen. Die Zimtstangen eventuell durchbrechen. Besonders schön sieht es aus, wenn alles in ein großes Glas geschichtet wird.

Susanne Umbach ist Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

www.volksfreund.de/kolumne

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