Garten Vögel lieben Wasserstellen im Garten

Die Amsel sitzt auf der höchsten Baumspitze und trällert ihr Frühlingslied. Das klingt ganz wunderbar und wird wohl Moselfränkisch sein. In einem Forschungsprojekt des Berliner Naturkundemuseums wurde festgestellt, dass Amseln in Rheinland-Pfalz anders singen als in Bayern oder Brandenburg.

 Kathrin   Hofmeister   Foto: privat

Kathrin Hofmeister Foto: privat

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Das Ganze nannte sich „Forschungsfall Nachtigall“.

Dabei fand man heraus, dass Vögel eine Art Dialekt zwitschern. Die Nachtigallen in der Hauptstadt berlinerten sozusagen. Auch von anderen Vögeln weiß man, dass sich ihr Tirilieren an der Klangwelt des Umfelds orientiert. Der Star unter den Imitatoren ist passenderweise der Star.

Er baut nicht nur Gehörtes anderer Vögel in sein Repertoire ein, sondern kann auch quaken wie ein Frosch oder den Klingelton eines Handys wiedergeben. Wir hatten mal eine Lang-Lang-Amsel, die hörte sich wie der berühmte Pianist an, nachdem sie durchs offene Fenster Klavierklängen gelauscht hatte. Ob es das Wohlbefinden der gefiederten Freunde steigert, wenn man ihnen analog zur qualitätssteigernden Wirkung klassischer Musik im Kuh- und Schweinestall im Garten Mozart vorspielt, ist meines Wissens nach noch nicht untersucht worden. Was Meise & Co. aber definitiv schätzen, sind Wasserstellen im Garten. Vogeltränken stillen ja nicht nur den Durst, sondern dienen auch der Federpflege. Zum Baden sollten die Gefäße eine Wassertiefe von zweieinhalb bis fünf Zentimeter haben. Mit Wonne tauchen die Piepmätze Köpfchen voraus in die Wanne und spritzen sich ordentlich Wasser unters Gefieder.

Danach fliegen sie auf den nächsten Strauch. An- und Abflugmöglichkeiten sind ganz wichtig. Gerade Vogeltränken, die auch als Badestelle genutzt werden, muss man regelmäßig reinigen, um Krankheiten zu vermeiden. Empfohlen wird die tägliche Reinigung. Mit dem Wasserwechseln allein ist es nicht getan.

Am besten säubert man mit einer Bürste und spült die Tränke aus, aber ohne Reinigungsmittel. Und dabei immer fröhlich vor sich hin pfeifen – nicht, dass die Amsel nachher so was singt wie „Dunnerlittchen“.

Weitere Kolumnen finden Sie im Internet unter www.volksfreund.de/garten

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