Gartenkolumne So gelingt die Pfingstrosen-Blütenpracht

Im Juni bin ich im Päonienfieber. Die Anmut der Pfingstrosen lassen fast jeden ins Schwärmen geraten. Bei gefüllten Exemplaren wie Festiva Maxima staune ich nicht nur über die ornamentale Blütenwirkung.

 Kathrin 
 Hofmeister.

Kathrin Hofmeister.

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Auch ihre Konsistenz ist einmalig. Wer vorsichtig zugreift, wird überrascht sein, wie kühl sich der Blütenstoff anfühlt. Und immer muss ich meine Nase reinstecken. Manche Päonien duften wie feinstes französisches Parfüm, andere verströmen einen Duft, den wohl nur Insekten betörend finden. In den letzten Jahren sind die einfach blühenden Pfingstrosen deshalb wieder gefragter. Neben dem Pollenaspekt, der bei gefüllten Formen wortwörtlich untergeht, bestechen sie durch das Lichtspiel in den Blütenblättern. Fällt Abendsonne durch eine dunkelrote Scarlet Heaven glaubt man förmlich bei dem berühmten Glas Rotwein den Feierabend zu genießen. Man könnte trunken werden vor Schönheit. Damit das Fest für die Sinne auch im nächsten Jahr garantiert ist, bedarf es nur minimaler Pflege. Haben die Päonien in diesem Jahr enttäuscht, stehen sie wohlmöglich schlecht im Futter. Um Blätter und Blüten aufzubauen, brauchen Pfingstrosen Nährstoffe. Allerdings schließt die Pflanze den Ansatz neuer Blütenknospen bereits im Frühsommer ab. Eine Düngung mit dem Verblühen, wie man es manchmal hört, ist weniger effektiv als die Frühjahrsdüngung. Auf keinen Fall sollte der Dünger zu stickstoffhaltig sein, wie etwa bei Blaukorn. Besser ist ein organischer, Kali-betonter Dünger, der die Triebe ausreifen lässt. Hat man die Frühjahrsdüngung verpasst, bringt man im Herbst eine dünne Schicht reifen Kompost um die Pflanzen aus und merkt sich den Frühjahrstermin schon mal vor. Fehlen die Blüten, kann das auch an einem zu schattigen Standort liegen. Pfingstrosen sind Sonnenkinder und brauchen mindestens einen halben Tag Sonne. Zum Umpflanzen wartet man besser bis zum Herbst. Wer getopfte Pfingstrosen jetzt neu setzt, sollte den Standort sorgfältig wählen. Päonien sind besonders langlebige Stauden, die nicht gerne verpflanzt werden. Richtig schön werden sie erst ab dem zweiten, dritten Standjahr.

 Der Persische Flieder (Syringa persica) hat neben wunderschönen, duftenden Blüten auch fein gefiedertes Laub.

Der Persische Flieder (Syringa persica) hat neben wunderschönen, duftenden Blüten auch fein gefiedertes Laub.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke
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Foto: TV/Privat

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