Topf-an-Topf-Rennen

Rund 80 Prozent der heute verkauften Töpfe sind aus Edelstahl, etwa 13 Prozent aus Aluminium. Die meisten Töpfe werden im Set verkauft, was auch daran liegen dürfte, dass Set-Angebote in der Regel deutlich preiswerter sind als einzelne Töpfe. Die Stiftung Warentest hat 17 Sets mit drei bis fünf Töpfen gekauft, davon 15 aus Edelstahl und zwei aus beschichtetem Aluminium-Guss.

Trier. (td) Die Preise der Töpfe lagen zwischen 80 Euro (Quelle Top Home Arizona) und 740 Euro (AMC Visiotherm). Die drei teuren AMC-Töpfe, die nur nach Beratung und Vorführung verkauft werden, gehören zu den Besten im Test.

Doch es gibt auch "Gutes" für weniger Geld: Das Set WMF Gala Plus zum Beispiel ist mit 199 Euro für vier Töpfe nicht nur deutlich günstiger, sondern insgesamt sogar noch ein wenig besser als das AMC-Set. Das preiswerteste "gute" Set heißt Berndes Millesima und kostet 160 Euro.

Aktionsware brillierte als Testsieger



Am besten schnitten die drei Tchibo/TCM Edelstahl-Kochtöpfe Induct Plus ab - mit 100 Euro ein Schnäppchen. Das bedeutete leider, dass ausgerechnet der Testsieger nicht mehr zu haben ist, denn die Aktionsware des Kaffeerösters ist mittlerweile ausverkauft.

Ein guter Topf zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Boden gleichmäßig heiß wird, sodass der Eintopf nicht an einer Stelle immer anbrennt. Auch die Aufheizgeschwindigkeit ist ein Qualitätsmerkmal: In den besten Töpfen kochten drei Liter Wasser nach zwölf Minuten. Schlechtere Modelle brauchten mehr als 20 Minuten. Gute Töpfe halten zudem länger warm.

Aluminium-Töpfe sind hier etwas im Nachteil, weil Aluminium Wärme besser leitet als Edelstahl und über die Topfwand mehr Wärme verlorengeht. Aluminiumtöpfe benötigen daher oft auch etwas mehr Energie beim Kochen als Edelstahltöpfe.

Vorsicht bei säurehaltigen Lebensmitteln in Edelstahl



Ein dichtschließender Deckel ist vor allem wichtig, wenn mit wenig Wasser gekocht werden soll. Nur dann bleibt genug Dampf im Topf, um nährstoff- und vitaminschonend zu garen. Einige Anbieter werben damit, dass ihre Töpfe kaum Wasser zum Garen benötigen. Und auch das Braten von Fleisch ohne Fettzugabe soll möglich sein. Die Tester haben diese Werbeversprechen exemplarisch überprüft: Die Kartoffeln wurden zwar gar, waren aber leicht angebrannt. Das fettfreie Braten dagegen funktionierte problemlos.

Verbrennungsgefahr besteht bei den Griffen des Berndes Titanium. Zwar liefert Berndes "Thermo-Grips" mit - kleine Stofftaschen zum Aufstecken - doch mit über 90 Grad Celsius werden die Metallgriffe so heiß, dass ein unbedachtes Zugreifen ohne "Grips" schmerzhaft ist.

Abschließend wurde an allen Edelstahltöpfen geprüft, ob sie Nickel abgeben. Das kann beim Kochen säurehaltiger Speisen wie etwa Sauerkraut passieren und ist dann für Nickel-Allergiker ein Problem. Die Messwerte lagen alle im unauffälligen Bereich. Trotzdem wird Nickel-Allergikern empfohlen, bei säurehaltigen Speisen nickelfreie Materialien oder beschichtete Töpfe zu benutzen.

Weitere Themen in test: Mobilfunk-Beratung, Handcremes, Magenbeschwerden, Coaching, Bügeleisen.

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