Traumhafte Ausblicke auf die Alpen: Wanderungen auf der Rigi

Luzern (dpa/tmn) · Schon Queen Victoria und Mark Twain wollten sich die traumhaften Ausblicke von der Rigi nicht entgehen lassen. Noch heute gilt das Bergmassiv am Vierwaldstättersee als eine der beliebtesten Attraktionen der Schweiz.

Queen Victoria ließ sich in einer Sänfte den Berg hinauftragen, Mark Twain reiste extra aus Amerika an, um den Gipfel zu besteigen - ohne fremde Hilfe. „Die Berge waren nicht nackt und abweisend, sondern in Grün gekleidet und beruhigend und angenehm für das Auge“, notierte der Schriftsteller. „Und sie waren manchmal so steil, ja fast senkrecht, dass man sich nicht vorstellen konnte, wie irgendjemand dort den Boden unter den Füßen zu behalten vermochte; aber es gibt Pfade an den Hängen, und die Schweizer gehen jeden Tag auf ihnen bergab und bergauf.“

„Schon im 18. Jahrhundert zählte die Rigi zu den beliebtesten Ausflugszielen“, weiß Hans Osterwalder, Leiter der Touristinfo. Egal ob zu Fuß, mit Tragesänften oder per Pferd nahmen die Abenteuerlustigen aus aller Welt den Aufstieg auf sich, um den legendären Sonnenaufgang am höchsten Punkt, dem Rigi Kulm, zu erleben. Malerisch erhebt sich die Rigi noch heute am Vierwaldstättersee.

Das knapp 1800 Meter hohe Rigi-Bergmassiv gilt bei Schweizern und Besuchern aus aller Welt gleichermaßen als ein einzigartiges Erlebnis- und Erholungsparadies mit traumhaften Aussichten. Fast die gesamte Elite der Schweizer Berge liegt im Blickfeld, darunter auch das berühmte Dreigestirn von Jungfrau, Eiger und Mönch. Rund um die Rigi locken 120 Kilometer Wander- und Spazierwege zum Erkunden des Bergmassivs, das von Vierwaldstätter-, Lauerzer- und Zugersee umrahmt wird.

Zur Einstimmung empfiehlt sich der schöne und leicht zu gehenden Höhenweg. Spannend ist allein schon die Auffahrt. Emsig zieht sich seit 1871 eine Zahnradbahn durch blühende Almwiesen 1000 Meter von Vitznau am Nordufer des Vierwaldstättersees nach Rigi Kaltbad empor. Von dort aus dauert die Panorama-Wanderung zwischen vier und fünf Stunden. Vom teilweise steil abfallenden Rigi-Massiv gibt es immer wieder großartige Aussichten auf den Vierwaldstättersee.

Besonders dramatisch erscheint die Natur am frühen Morgen. Dann liegen oft noch dichte Nebelwolken auf der Landschaft. Nur die Bergriesen ragen aus dem Wolkenmeer, und ihre schneebedeckten Spitzen werden von der strahlenden Sonne in ein magisches Licht getaucht. Später reißt der Wolkenschleier auf und gibt den Blick auf die wie blaue Augen in der grünen Natur eingebetteten Seen frei, bevor die Sonne die Wolken völlig auflöst.

Natürlich lohnt auch eine Wanderung bis zum Gipfel. Von Rigi-Kaltbad aus brechen Wanderer zu einer zweistündigen Tour auf. Ein schöner Weg führt zur Felsenkapelle und weiter zum Aussichtspunkt Känzeli. Dort genießt man einen schönen Blick auf die Stadt Luzern und ihren Hausberg, den Pilatus. Nach einem kurzen Aufstieg bis Rigi Staffelhöhe führt der Pfad weiter entlang der Vitznau-Rigi-Bahn und windet sich durch blumenübersäte Almenwiesen bis zum Rigi-Gipfel.

Anreise: Mit Bahn oder Flugzeug bis Zürich und mit der Bahn nach Luzern, von dort erschließen Bahnen, Busse und Schiffe die gesamte Region. Mit dem Auto über die A5 nach Basel und der A2 bis nach Luzern.

Reisezeit: Die Monate Mai bis Oktober sind ideal zum Wandern, im Winter locken in den Bergen zahlreiche gespurte Wanderwege durch die verschneite Winterlandschaft.

Informationen: Schweiz Tourismus, Postfach 160754, 60070 Frankfurt, Telefon: 00800/10 02 00 30, E-Mail: info@myswitzerland.com.

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