Mein Sohn, 16, hat mir eröffnet, dass er in eine WG ziehen möchte. Ich bin sowas von verletzt und habe nicht pädagogisch wertvoll reagiert. Er ist noch in der Schule und nicht so selbstständig, dass er ausziehen kann. Wie schaffe ich es, dass er wieder gerne hier wohnt?Diplom-Psychologin Carmela Walter von der Lebensberatung des Bistums Trier in Saarburg: Nehmen Sie seinen Wunsch ernst und besprechen Sie mit ihm, wie er sich das Wohnen in der WG konkret vorstellt. Zeigen Sie ihm auch die rechtliche Seite auf, dass er etwa noch keinen Mietvertrag unterschreiben kann. Schauen Sie gemeinsam: Braucht er mehr Freiheit? Wo können Sie ihm entgegenkommen? Welche Regeln müssen vielleicht nochmal neu verhandelt werden?Meine Tochter, 14, hat seit neun Monaten einen Freund. Er übernachtet auch bei ihr, was für uns in Ordnung ist. Wie bekomme ich meine Tochter dazu, dass sie sich mehr Gedanken über das Thema Verhütung macht? Ich habe Angst, dass die beiden von den Gefühlen überrollt werden.Carmela Walter: Gehen Sie das Thema Gynäkologin unabhängig von einem Pillenrezept an. Laden Sie Ihre Tochter quasi zu einem Frauenarztbesuch ein, so dass sie die Praxis kennenlernt und Hemmschwellen abgebaut werden können. Gehen Sie das Thema, was alles zum Frausein gehört, langsam und behutsam an.Meine Tochter, 3, hatte kürzlich mitten in der Stadt einen Trotzanfall. Sie war nicht zu beruhigen und ich habe mich in Grund und Boden geschämt. Was kann ich in solchen Situationen tun?Diplom-Sozialpädagogin Bettina Jondral von der Lebensberatung der Diakonie in Traben-Trarbach/Wolf: Lassen Sie sich von den Menschen und den Bemerkungen um Sie herum nicht beeinflussen. Sie erreichen das Kind in dem Trotzanfall nicht mit Argumenten. Gehen Sie auf die Ebene des Kindes, nehmen Sie Augenkontakt auf und lenken Sie die Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema. kat